Werne. Der nächste Vortrag im Stadtmuseum beschäftigt sich mit der Werner Beteiligung an einem Ereignis mit gesamteuropäischen Auswirkungen- dem Deutsch-Französischen Krieg 1870/71.
Geschichte ist nicht einfach nur Vergangenheit, sie wird erzählt. Wie funktioniert diese Erzählung? Und welche Themen gehören hier in Werne zu unserer Stadtgeschichte?
Im November geht es in der Reihe „Geschichte erzählen“ im Stadtmuseum am Donnerstag, 14. November, 18.30 Uhr um ein bestimmtes gesamteuropäisches Ereignis und Wernes Beteiligung darin. Unter dem Titel „Werne und der Deutsch-Französische Krieg 1870/71“ zeichnet der Militärhistoriker Dr. Dirk Ziesing die Schicksale von Wernern nach, die in die Kriege, die zur Gründung des Deutschen Kaiserreichs 1871 führen, beteiligt waren.
Zum Vortrag:
Nach den für Preußen siegreichen Einigungskriegen, 1864 gegen Dänemark und 1866 gegen Österreich, kam es 1870 zum Deutsch-Französischen Krieg. Kaiser Napoleon III. geriet bei Sedan in Gefangenschaft, aber der Krieg ging weiter. Die deutschen Fürsten versammelten sich in Versailles, und am 18. Januar 1871 wurde das deutsche Kaiserreich ausgerufen.
Auf deutscher Seite gab es mehr als 40.000 Tote. Zur Erinnerung wurden Denkmäler geschaffen und Gedenktafeln in den Kirchen angebracht. Eine solche Tafel ist auch in Werne vorhanden, inzwischen ist sie von der St. Christophorus Kirche in die Dauerausstellung des Stadtmuseums gewandert. Sie zeigt: Auch einige Werner waren in die Einigungskriege verwickelt.
Dr. Dirk Ziesing erforscht seit mehreren Jahren die Militärgeschichte Westfalens im 19. Jahrhundert und hat dazu zahlreiche Bücher veröffentlicht.
Wie bei allen Veranstaltungen der Reihe „Geschichte erzählen“ soll es dabei nicht nur um den Vortrag selbst gehen, sondern auch um einen anschließenden Austausch. Deshalb soll es wie immer im Anschluss an den Rundgang in der Westfälischen Stube des Stadtmuseums noch Gelegenheit geben, sich über das Erfahrene im lockeren Gespräch auszutauschen.
Zur Vortragsreihe:
Wie entstehen Stadtkultur und unser städtisches Selbstbild, unsere „Identität“ als Ort? Von wem wird unsere Stadtgeschichte erzählt? Mit diesen Fragen soll sich jeden Monat ein neuer Vortrag beschäftigen. Die Teilnahme ist kostenlos, Anmeldungen nimmt das Stadtmuseum sowie die VHS Werne entgegen. Aber auch spontane Besucherinnen und Besucher sind willkommen.
Jeden Monat, jeweils am zweiten, bei Feiertagen ausweichend am dritten, Donnerstag des Monats beleuchtet ein Vortrag unterschiedliche Aspekte der Stadtgeschichtsschreibung oder der Stadtgeschichte Wernes. Die Veranstaltungsreihe findet in Zusammenarbeit mit der VHS Werne und dem Förderverein Stadtmuseum statt.
Alle Termine sind im Online-Veranstaltungskalender der Stadt Werne und auf der Webpräsenz der VHS Werne einsehbar.