Werne. Von den i-Dötzchen bis zu den Viertklässlern sind die Kinder der drei Werner Grundschulen an jedem Morgen und Nachmittag rund um ihre Schulhäuser unterwegs, zu Fuß, per Rad oder chauffiert von ihren Elterntaxis. Und weil sie die jüngsten und unerfahrensten Verkehrsteilnehmenden sind, gilt für die (motorisierten) Großen das Prinzip „Augen auf und Rücksicht nehmen“.
Um das Schulumfeld an der Kardinal-von-Galen-Schule, der Wiehagen- und der Uhlandschule für die Kindern zu verbessern, wurden bereits Maßnahmen ergriffen, beziehungsweise sollen noch in Angriff genommen werden. Im Ausschuss für Umwelt, Mobilität und Klimaschutz (UMK) wird in der Sitzung am Mittwoch, 27. August 2025 (17.30 Stadthaus, großer Sitzungssaal, EG) über den Umsetzungsstand sowie über weitere Planungen berichtet.
Kardinal-von-Galen-Schule: Hinweise und Aktion „Schulstraße für einen Tag“
Die Durchfahrtsbeschränkung an der Stockumer Grundschule werde regelmäßig übersehen, heißt es in der Verwaltungsvorlage. Neben zusätzlichen Beschilderungen an beiden Seiten des Bereichs solle deshalb das Piktogramm „Achtung Kinder“ die Aufmerksamkeit der Autofahrer/innen auf die Sicherheitsbedürfnisse der Kinder lenken. Am Freitag, 19. September, sei zudem die Aktion „Schulstraße für einen Tag“ geplant, um an die zeitliche Durchfahrtsbeschränkung zu erinnern.
Uhlandschule: Weiter Einbahnstraßen und mehr Platz für den Bus
Schulleitung, Elternvertretung und Stadtverwaltung hatten sich bereits auf verschiedene Maßnahmen verständigt, wird in der Vorlage erläutert. Dazu zählen Nachmarkierungen, eine ergänzende Markierung einer Fußgängerfurt an der Selmer Straße inklusive Achtung Kinder-Piktogramme sowie zusätzliche Sperrflächen an der Wibbeltstraße.

Mit Baumpflanzungen auf dem Gehweg der Wagenfeldstraße solle zudem das Parken in der Nähe der Absenkung vermieden werden, um die Sicht für Fußgänger/innen zu verbessern. Schilder an der Elternhaltestelle der Uhlandstraße sollen an die kurze Haltedauer erinnern.
Weil mehr und mehr Pkw im Rahmen des Hol- und Bringverkehrs die ohnehin stark frequentierte Uhlandstraße inmitten eines Wohngebiets befahren, komme es zu unübersichtlichen und teils gefährlichen Situationen an der Ecke Uhlandstraße sowie an der Wibbeltstraße/ Ecke Wagenfeldstraße. Die Folge seien Rückstaus und eingeschränkte Sicht, die die Sicherheit der Kinder gefährden und den Busverkehr erschweren, heißt es.
Um diese Gefährdungslage zu entschärfen, hatte man an der Uhlandstraße bereits eine Einbahnstraße eingerichtet (für Radfahrverkehr beide Richtungen erlaubt). Im Ausschuss für Stadtentwicklung, Planung und Wirtschaftsförderung (10. September,17.30 Stadthaus, großer Sitzungssaal, EG)) solle anschließend über zwei mögliche Varianten zur Verbesserung der Verkehrssituation entschieden werden.
Variante 1: Der Abschnitt der Wibbeltstraße zwischen der Einmündung Uhlandstraße und der Einmündung Droste/Hülshoffstraße, sowie der Wagenfeldstraße wird in Richtung Wagenfeldstraße zur Einbahnstraße umgewidmet. Der Radverkehr bleibt in beide Richtungen zugelassen.
Variante 2: Zusätzlich zu Variante 1 wird auch die Wagenfeldstraße in Fahrtrichtung Selmer Straße als Einbahnstraße ausgewiesen. Dadurch entfällt der Begegnungsverkehr in der ohnehin engen Straße. Dies ermöglicht es, Fahrzeuge, die am Straßenrand halten (z. B. Hol- und Bringverkehre), sicher zu überholen und einen Rückstau zu vermeiden, heißt es unter anderem.

Positive Effekte seien ein sicherer Schulweg für die Kinder, Vermeidung von Gegenverkehr, Verbesserungen für den Buskverkehr, mehr Platz für Radfahrer und die Reduzierung des Durchfahrtsverkehrs.
Wiehagenschule: Fußverkehrscheck soll Schwachpunkte aufdecken
In Zusammenarbeit mit der Schulleitung habe man bereits Lösungen besprochen. Aufgrund der Teilnahme am Fußverkehrscheck habe man die Maßnahmen aber erst einmal zurückgestellt. Der professionell begleitete Fußverkehrscheck soll helfen, Schwachstellen zu identifizieren und konkrete Maßnahmen zu entwickeln.