Dienstag, Juni 17, 2025

AFG und Stadtmuseum Werne intensivieren Zusammenarbeit

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Werne. Museen und Schulen haben eine Menge gemeinsam: Sie beide sind Orte der Vermittlung von Wissen und Kompetenzen. Was liegt da näher, als sich zusammenzutun, um die Qualität der jeweiligen Bildungsangebote noch weiter zu steigern?

Das Anne-Frank-Gymnasium (AFG) und das Stadtmuseum Werne haben ihre Zusammenarbeit auf eine neue Ebene gehoben. Im Rahmen der Bildungspartnerschaft NRW unterzeichneten Vertreter beider Einrichtungen einen Kooperationsvertrag, um die Bildungsangebote für Schülerinnen und Schüler nachhaltig zu bereichern und weiterzuentwickeln.

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Die Kooperation basiert auf einer langjährigen, erfolgreichen Zusammenarbeit. Ein jüngstes Beispiel ist die gemeinsame Verantwortung für die Gedenkstätte Zwangsarbeit Werne am Südring, die seit 2022 von der WEREmember-AG des AFG betreut wird. Hier engagieren sich Schülerinnen und Schüler mit Unterstützung des Stadtmuseums für die historische Forschung, indem sie die Identitäten der dort begrabenen Menschen ermitteln.

Diese Zusammenarbeit wird nun intensiviert. Museumsbesuche sollen sukzessive in die Curricula verschiedener Fächer aufgenommen werden und dadurch einen festen Platz im Schulalltag erhalten. Ziel ist es, das Stadtmuseum als außerschulischen Lernort dauerhaft zu etablieren und regelmäßige Besuche für alle Jahrgänge verbindlich zu machen.

„Für unsere Schülerinnen und Schüler ist es unglaublich wertvoll, Unterrichtsinhalte durch praxisnahe Erlebnisse zu vertiefen. Ein Museumsbesuch macht Geschichte lebendig und greifbar“, erklärt Geschichtslehrer Johannes-Joachim Brysch, der am AFG für die Gedenk- und Erinnerungskultur sowie mit seinem Team für die Demokratieerziehung verantwortlich ist.

Die Kooperationsvereinbarung zwischen dem Anne-Frank-Gymnasium und dem Stadtmuseum Werne umfasst zahlreiche Aktivitäten, die die Bildungsangebote der Schule erweitern und vertiefen. So unterstützt das Stadtmuseum die wissenschaftliche Begleitung und Weiterentwicklung der Gedenkstätte Zwangsarbeit, während Museumsbesuche als feste Unterrichtsinhalte in Fächer wie Geschichte, Religion, Politik und Kunst integriert werden

„Solche strategischen Partnerschaften sind immer eine Bereicherung für unsere Schule“, betont Schulleiter Marcel Damberg. „Für den naturwissenschaftlichen Bereich haben wir ja bereits ein gutes Netz an Kooperationspartnern. Jetzt konnten wir auch für den gesellschaftswissenschaftlichen Bereich einen Partner gewinnen. Wir können unseren Schülerinnen und Schülern durch die Zusammenarbeit mit dem Stadtmuseum zusätzliche und noch vielseitigere Lernangebote machen.“ Zudem wird die Vermittlung von Medien- und Informationskompetenz gestärkt, etwa durch die Auseinandersetzung mit historischer Quellenkunde und kritischer Medienanalyse. Ein weiterer Schwerpunkt liegt auf der Förderung der Demokratiebildung, um die gesellschaftliche Verantwortung der Schülerinnen und Schüler zu stärken und sie zu einer aktiven Teilnahme am gesellschaftlichen Diskurs zu befähigen.

„Ich glaube, wir haben im Stadtmuseum viel zu bieten, um den Unterricht zu bereichern, nicht nur im Bereich der Stadtgeschichte, sondern auch in beispielsweise Kunst, Religion oder Politik. Wir wollen das Museum zu einen Ort weiterentwickeln, an dem alle Wernerinnen und Werner, egal ob alt oder jung ein attraktives Angebot geboten bekommen und etwas für ihre eigene Lebenswelt erfahren und mitnehmen können“, meint Museumsleiter Flemming N. Feß. „Deshalb freue ich mich natürlich sehr, dass wir durch diese Partnerschaft nun die die junge Zielgruppe besser erreichen können.“

Zufrieden zeigt sich auch Kulturdezernent Frank Gründken, in dessen Verantwortungsbereich bei der Stadt sowohl das Stadtmuseum als auch die städtischen Schulen fallen: „Wir freuen uns natürlich, dass wir mit dieser Kooperation zwei ganz unterschiedliche Bildungseinrichtungen in städtischer Trägerschaft enger zusammenbringen können. Von dieser Zusammenarbeit können alle profitieren: Die Schule kann noch vielseitigeren Unterricht anbieten und das Museum kann die so wichtige junge Zielgruppe noch besser erreichen und anforderungsgerechtere Angebote schaffen.“

Die Verantwortlichen freuen sich darauf, die vereinbarten Maßnahmen nun mit Leben zu füllen und erste gemeinsame Projekte zu starten. So wird die Bildungspartnerschaft von Museum und Schule nicht nur ein Gewinn für die Schülerinnen und Schüler, sondern auch für die gesamte Bildungslandschaft in Werne.

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