Montag, Juni 30, 2025

Ausschuss hat Beschlüsse über RCS-Erweiterung auf der Agenda

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Werne. Weil die Flächenreserven am Standort an der Capeller Straße 147 im Bebauungsplan 22n Ronnheide inzwischen vollständig ausgeschöpft sind, planen die Firmen RCS Entsorgung GmbH, RCS Rohstoffverwertung GmbH und RCS Plastics GmbH eine Erweiterung in nördlicher Richtung. Gemeinsam bilden die Firmen eine überregional bedeutsame Unternehmensgruppe der Entsorgungs- und Kunststoffrecyclingbranche und beschäftigen cirka 200 Mitarbeitende.

Im Ausschuss für Stadtentwicklung, Planung und Wirtschaftsförderung (ASPW) stehen am Dienstag, 25. März 2025, die Änderung des Flächennutzungsplans (FNP) und Bebauungsplan 22 E – Sondergebiet Recycling- und Entsorgungswirtschaft zum Beschluss auf der Tagesordnung. Beraten werden zudem die Stellungnahmen, die im Rahmen der frühzeitigen Bürgerbeteiligung eingegangen sind. Des Weiteren stimmt das Gremium über den Beschluss zur öffentlichen Auslage und die Beteiligung der Behörden und Träger öffentlicher Belange ab (17.30 Uhr, Stadthaus, EG großer Sitzungssaal).

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6,5 Hektar große Standorterweiterung soll Betriebsentwicklung sichern

Zur Sicherung und Entwicklung des Betriebsstandortes benötigt die RCS-Gruppe weitere Flächen in räumlichen Zusammenhang zu Bestand. Das soll mit einer 6,5 Hektar großen Erweiterungsfläche, die der Unternehmensgruppe bereits gehört, ermöglicht werden. Die vorgesehene Nutzungen betreffen die Bereiche Logistik, Verwaltung, Produktion, Wartungs- und Servicefunktionen sowie die notwendigen Stellplätze.

Das Plangebiet befindet sich laut Sitzungsvorlage etwa drei Kilometer nordwestlich des Werner Stadtkerns an der Capeller Straße, die es in einen größeren westlichen und einen kleineren östlichen Teilbereich trennt. Südlich wird der Geltungsbereich durch den Ronnenheidweg und nördlich durch den Felsbach begrenzt.

Für das Planvorhaben hatte der ASPW am 29. November 2023 die Aufstellung des Bebauungsplans 22 E „Sondergebiet Recycling- und Entsorgungswirtschaft“ und im Parallelverfahren mit der 45. Änderung des Flächennutzungsplans beschlossen. Im wirksamen Flächennutzungsplan ist der Planbereich als Fläche für die Landwirtschaft dargestellt, was die Änderung des FNP in eine gewerbliche Baufläche erforderlich macht.

Stellungnahmen von Bürgern zu Emissionsschutz und Verkehr

Die frühzeitige Beteiligung hatte am 10. September 2024 stattgefunden. Die Versammlung hatten 80 Bürger besucht. Die eingegangenen schriftlichen Stellungnahmen zum Verfahren bezogen sich laut Verwaltungsvorlage hauptsächlich auf Fragen und Anmerkungen zum Emissionsschutz.

Geprüft worden sei zudem ein Antrag der betroffenen Anlieger zur Umlegung des Ronnenheidwegs mit Mündung auf die Pagensstraße. Dieser enthielt neben dem Vorschlag einer alternativen Verkehrsabwicklung auch die Anregung zur Geschwindigkeitsreduzierung auf der Capeller Straße.

Laut Prüfergebnis, das durch eine Verkehrsgutachten unterstützt wurde, hätte die Umlegung des Ronnenheidwegs allerdings eine Verlagerung des Verkehrs zu Lasten der Anwohner der Pagensstraße zur Folge gehabt. Dies entspreche nicht den städtebaulichen Zielvorstellungen und sei für die Planung nicht erforderlich.

Die Anregung der Anwohner zur Reduzierung der Geschwindigkeit auf der Capeller Straße auf Tempo 70 werde nach Abstimmung und Zusage des Kreises Unna umgesetzt. Die Geschwindigkeitsminderung soll zwischen der Kreuzung Kerstingweg/Zollstraße/Capeller Straße bis zur Pagensstraße erfolgen.

Alle Informationen sind auch im Bürgerinformationssystem (Sitzungskalender) der Stadt Werne zu finden.

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