Werne. Wer an Fibromyalgie (FMS) erkrankt ist, leidet unter Schmerzen in verschiedenen Körperteilen, oft auch unter Schlafstörungen und starker Erschöpfung. Schmerzschübe können täglich mehrmals unangemeldet kommen, auf unbestimmte Zeit bleiben, mit unvorhersehbaren körperlichen Einschränkungen. Die Krankheit ist bisher nicht heilbar.
Jetzt hat sich in der Familienbildungsstätte in Werne eine Selbsthilfegruppe für an FMS Erkrankte gebildet. Schon zum ersten Treffen am Mittwoch in der zweiten Februarwoche kamen viele Betroffene. Susanne Hildebrandt, die Sprecherin der Gruppe, war erstaunt, wie viele Betroffene es gibt. In Deutschland sollen etwa zwei Prozent der Bevölkerung an FMS erkrankt sein. Das ist etwa jeder 50. Einwohner.
In der Gruppe sollen Betroffene miteinander über ihre Sorgen und die Probleme mit der Krankheit reden können. Außerdem möchte Sie Hilfestellung geben, zum Beispiel indem sie über mögliche Therapien zur Linderung der Symptome informiert und das gemütliche Beisammensein in der Gruppe fördern.
Bei der Gründung wurde die Selbsthilfegruppe von Susanne Stump unterstützt, der Landessprecherin NRW der Deutschen Fibromyalgie-Vereinigung (DFV e.V.). Die Vereinigung unterstützt Erkrankte und vertritt ihre Interessen – unter anderem dabei, die Anerkennung dieser nicht sichtbaren Erkrankung durchzusetzen.
Manche Ärzte tun sich immer noch schwer, FMS als Ursache für die Symptome zu diagnostizieren, mit denen Patienten zu ihnen kommen. Zu den Schmerzen im Halte- und Bewegungsapparat kommen oft Konzentrations- und Wortfindungsstörungen, Schlafstörungen, Erschöpfung, Müdigkeit und Antriebslosigkeit. Ursache von FMS ist eine Störung der Schmerzwahrnehmung und der Schmerzverarbeitung, die ein Leben lang anhält.
Die Selbsthilfegruppe trifft sich jeden zweiten Mittwoch im Monat um 16.30 Uhr in der Familienbildungsstätte Werne, Konrad-Adenauer-Straße. Das nächste Treffen ist am Mittwoch, 12. März. Anmeldungen nimmt Gruppensprecherin Susanne Hildebrandt unter Tel. (0173) 6196749 entgegen.