Werne. Die Fotoreisen durch Alt-Werne im Museum sind erfolgreich in das zweite Halbjahr gestartet. Die Westfälische Stube war bis auf einen Platz voll besetzt und die Besucher bekamen viel geboten.
Die große Stadtkernsanierung der 1970er Jahre stand auf dem Programm. Altes Fachwerk (vorher), große Baulücken und viele Baukräne wurden gezeigt. Die Besucher dankten es mit schönen Dönekes. Beim Anblick vom ersten Kino in Werne, der „Palast“ von Carl Brauckhoff, wurde erzählt: Zur Erstaufführung des Films „Der Förster vom Silberwald“ (etwa 1956), wurde der Kinosaal mit Tannen im Lamettakleid geschmückt. Ulla Funhoff ergänzte: „Und ausgestopfte Rehe waren auch im Wald.“
Hornebegradigung und das neue Stadthaus standen am Anfang. Danach konnte das das alte Sparkassengebäude, in dem die Stadtverwaltung Mieter war, abgerissen werden und mit den angrenzenden Gebäuden wurde bis zum Kloster eine große Sanierungsfläche geschaffen. Die Fotos zeigten auch die Gastwirtschaft Frie an der Ecke Markt/Neutor. Da erzählte Karola Eggert, dass man dort als neuer Gast nur ein Bier bekam, wenn man auch von jemandem eine Empfehlung vorweisen konnte. Ähnliches Verhalten ist auch aus der Gaststätte von Maria Schulz am Kirchhof bekannt.
Als es um die totale Restaurierung des Alten Rathauses ging, erzählte Stadtführerin Doris Beische, dass es in den Säulen des Gebäudes Riefen und Ritzen gibt, die von den Säbeln der Wächter stammen. Da die Fotos aber eindeutig belegen, dass die Säulen erneuert wurden, kam man zu der Auffassung, dass der Restaurator von der Denkmalschutzbehörde die Vorgabe bekam, die alten Ritzen in den Sandstein der der Säulen wieder herzustellen.
Nach diesem kurzweiligen Abend bedauerten die Besucher, dass im Oktober wegen der Renovierungsarbeiten in der Westfälischen Stube die Fotoreise ausfällt. Aber umso mehr freut man sich auf die Fortsetzung mit der Stadtkernsanierung am letzten Mittwoch im November.






















