Werne. Für die Bürgerinnen und Bürger gehört der Kreisverkehr am Becklohhof schon seit ungefähr fünf Jahren zur täglichen Infrastruktur. Nun soll ein Hinweisschild am Gehweg Hintergrundinformationen zur Skulptur in der Mitte des Kreisverkehrs geben. Seit Donnerstag, 5. Juni, gilt sie als offiziell aufgestellt und eingeweiht.
„Mit der Hinweistafel wird das Ganze im wahrsten Sinne des Wortes rund“, betont Barbara Schaewitz, Vorsitzende des Heimatvereins Werne, die Wirkung der Informationstafel. Rund ist auch die Umrahmung der Skulptur: Symbolisch steht der Kreis für gesellschaftlichen Zusammenhalt und den Kirchenkreis, der die Stadt verbindet.
Die neue Stele greift auch äußerlich ebendiesen Stil der Skulptur auf, zu der sie informiert: Stahl und Kohle erinnern an die Geschichte des Ruhrgebietes. In der Skulptur selbst schaffen ein Riesenrad, Menschen, das Kapuzinerkloster, Lippe und Horne sowie Menschen eine außergewöhnliche und bedeutungsgeladene Kombination, „sodass eine Hinweistafel notwendig wurde“, so Bürgermeister Lothar Christ. Für Einwohner wie Gäste gleichermaßen. „Seit die Tafel hier angebracht wurde, bleiben eigentlich alle Fußgänger erstmal stehen, um sie zu lesen“, merkt er an.
Die metallene Stele wird von Informationen auf einer Edelstahlplatte geziert, diese dürfe „zwar inhaltlich glänzen, aber nicht äußerlich, sonst werden Fußgänger und Autofahrer geblendet“, hebt Wilfried Thöne, Gestalter der Tafel, schmunzelnd hervor. Obwohl diese Bedrohung mit der matten Oberfläche der Tafel behoben wurde, macht die Gefahr um Demolierung Sorgen. Einer Beschädigung ist zuletzt eine Informationstafel am Zechenbahnradweg zum Opfer gefallen. Davon will man sich aber nicht abschrecken lassen.
Die Informationen sind dieses Mal nicht nur barrierefrei zugänglich, sondern auch gut geschützt: Mit einem Gewicht von über 75kg versucht man, die Stele vor Diebstahl und Vandalismus an der viel befahrenen Straße zu schützen. „Wir brauchen Kunst im öffentlichen Raum“, argumentiert Lothar Christ. „Und vor allem müssen sich Menschen mit ihr identifizieren können. Es muss etwas sein, das wichtig und gut ist und das auch erklärbar sein darf“.

Die Informationstafel zur Skulptur erfüllt genau diesen Zweck und hebt das Projekt von anderen Kreisverkehren in Werne und Umgebung ab. Außerdem stehe der Kreisverkehr mit seiner Hinweistafel nicht für sich. „Sie verweist wie eine Brücke zum nächsten geplanten Kreisverkehr“, so Thöne.
Die Stele ist in Kooperation mit dem Heimatverein Werne, der Sparkassenstiftung und Ideen zur Gestaltung und Umsetzung durch Wilfried Thöne und Alfred Gockel entstanden.
Am Samstag, 26. Juli 2025, findet anlässlich des 100. Jubiläum des Heimatvereins eine Feier am Kirchplatz statt. Ab 13 Uhr ist für ein abwechslungsreiches Programm gesorgt.