Werne. Beim nächsten Gruppenabend der Selbsthilfegruppe „Inklusionstreff Werne – Barrierefreie teilhabe“ am 29. August 2025 (17 Uhr, Buntes Haus, Fürstenhof 27) geht es kurz vor der Kommunalwahl um die lokale Politik: „Was planen die Bürgermeisterkandidaten für Inklusion, teilhabe und Barrierefreiheit in Werne?“, lautet dann das Thema.
Den Fragen der Bürger/innen stellen sich Lars Hübchen (SPD), Benedikt Striepens (Bündnis 90/ Die Grünen), Christoph Dammermann (FDP), Volker Abdinghoff (parteilos) und Marc Sven Ueter (parteilos).
Der Austausch finde in verständlicher Sprache statt – offen, ehrlich und bürgernah. Anschließend ist eine Diskussion unter Betroffenen und Interessierten geplant, heißt es in der Ankündigung von Marius Gellert, Leiter der Selbsthilfegruppe und des Projekts „Rollstuhlgerecht in Stadt Werne“.
Letzteres bietet Informationen rund um eine barrierefreie Teilhabe für Alle. Wie Gellert jetzt mitteilte, hat die Webseite des Projekts eine neue Adresse. „Unsere Webseite ist ab sofort unter der neuen, einprägsamen Adresse www.rollstuhlgerecht-in-stadt-werne.de erreichbar,“ Alle Inhalte der bisherigen Adresse, die eine rollstuhlgerechte Teilhabe vor Ort in Werne zum Ziel haben, wurden dazu auf die neue Domain umgeleitet.
Informativer Austausch zum Thema Wohnraumanpassung
Zum Themenbereich „Wohnraumanpassung, Barrierefreiheit und mögliche Finanzierungshilfen“ hatte die Selbsthilfegruppe zum Gruppentreffen am 25. Juli 2025 Rüdiger Willms von der Pflege- und Wohnberatung des Kreises Unna und Lisa Nießalla von der Kontakt- und Informationsstelle für Selbsthilfegruppen (K.I.S.S.) im Kreis Unna zu Gast. Im Bunten Haus der Jugendhilfe Werne nutzten die Teilnehmenden die Gelegenheit zum informativen Austausch. „Nur gemeinsam mit Verwaltung, Beratungsstellen und Betroffenen kann Teilhabe gelingen“, stellte Marius Gellert für die Selbsthilfegruppe in seiner Medienmitteilung fest.
Unterschriftensammlung „Toilette für Alle“
In dieser Woche ist Gellert in der Werner Innenstadt unterwegs, um Unterschriften für einen Einwohnerantrag „Toilette für Alle“ zu sammeln. Darum geht es: „Bei Großveranstaltungen in Werne sind inzwischen barrierefreie Toiletten verfügbar – ein wichtiger Fortschritt. Doch bei kleineren Events, Vereinsfesten, Schulfesten oder Kulturveranstaltungen fehlen sie meist komplett. Das bedeutet Ausschluss für viele Menschen mit Behinderung“, schreibt er in seiner Begründung.
Das wird gefordert: „Anschaffung einer mobilen barrierefreien Toilette („Toilette für Alle“) durch die Stadt. Verleih zum Selbstkostenpreis an Veranstalter. Entwicklung eines barrierefreien Nutzungskonzepts.“
Als Finanzierungsmöglichkeiten nennt Marius Gellert die Beantragung von Fördermittel (z.B.: Landschaftsverband Westfalen Lippe, Aktion Mensch), Sponsorengelder, Spendenaktionen und kommunale Zuschüsse.