Werne. Ein wichtiger Baustein für die Präventionsarbeit in Werne ist nun dauerhaft vor Ort: Dank einer Spende der Sparkasse in Höhe von 3.400 Euro konnte die Jugendhilfe Werne einen eigenen Kinderschutzparcours anschaffen.
Mit dabei war auch die Klasse 4a der Kardinal-von-Galen-Grundschule in Galen, die als eine der ersten Schulklassen den Parcours durchlaufen durfte. In enger Zusammenarbeit der Schulsozialarbeit mit dem Jugendzentrum „Paradise“ ist das Projekt inzwischen fester Bestandteil des Schulprogramms: Jede Klasse der Schule setzt sich im Laufe der Grundschulzeit mit den Inhalten auseinander.
Die Kinder der 4a zeigten sich begeistert – nicht nur von den Themen, sondern auch vom Lernort selbst. „Es war spannend und wichtig für uns, darüber zu sprechen“, fasste ein Schüler die Erfahrungen zusammen. Besonders gut gefallen habe ihnen, dass sie im Jugendzentrum „Paradise“ lernen durften, „weil es dort ganz anders ist als im Klassenzimmer“.
Auch die beiden durchführenden Sozialarbeiter Rebecca Gerhardt und Kai Schütte-Pes zogen ein positives Fazit: Sie lobten das bereits vorhandene Wissen der Kinder sowie ihre lebhafte Mitarbeit. „Es ist toll zu sehen, wie ernsthaft die Kinder sich mit den Themen auseinandersetzen und wie viel sie schon wissen“, so ihre Rückmeldung.
Der Parcours greift an vier Stationen zentrale Themen des Kinderschutzes auf: Kinderrechte, das Gestalten von Nähe und Distanz sowie das Hilfeholen. Spielerisch und altersgerecht werden die Inhalte in Kleingruppen erarbeitet. Entwickelt wurde das Konzept vom „Kinder- und Jugendschutz Thüringen e.V.“ und hat sich inzwischen bundesweit als wirksames Instrument in der Präventionsarbeit etabliert.
Ganz neu ist der Parcours für die Jugendhilfe jedoch nicht: Schon seit einigen Jahren wird er in Werne eingesetzt – bisher allerdings nur leihweise über die LAG Kinder- und Jugendschutz NRW e.V.. Da in den letzten Jahren immer mehr Träger das Projekt nutzten, wurde es zunehmend schwieriger, freie Termine zu bekommen. Mit der Anschaffung eines eigenen Parcours kann die Jugendhilfe Werne nun unabhängig und flexibel arbeiten.
Der Parcours steht künftig nicht nur allen Grundschulen in Werne, sondern auch allen Angeboten der Jugendhilfe Werne zur Verfügung. Im Oktober ist zudem eine Schulung geplant, damit noch mehr Mitarbeitende den Parcours in ihrer Arbeit einsetzen können.
Mit der dauerhaften Verfügbarkeit in Werne setzt die Jugendhilfe ein starkes Zeichen: Kinderschutz ist nicht nur Theorie, sondern lebendige Praxis, die Kindern Spaß macht und sie zugleich stark für ihren Alltag macht.