Werne. Wer am vergangenen Freitag (19. September) auf den Hauptverkehrsstraßen Wernes unterwegs war, wird sie gesehen haben: Jung und Alt auf leuchtenden Fahrrädern erhellten ab 19 Uhr den Marktplatz in Werne und bildeten das wohl beliebteste Fotomotiv an diesem Abend.
In der Innenstadt zogen besonders die Hauptorganisatoren und „Diskallico Light Rider“ Jörg Schuhmann, Karl Jehle und Andrea Teresiak mit aufgemotzten Fahrrädern inklusive Musikanlage die Blicke auf sich. In Zusammenarbeit mit der Stadt Werne soll an diesem Tag auf die Sicherheit beim Radfahren, besonders bei Nacht, aufmerksam gemacht werden.
„Angefangen hat alles auf dem Weg zu einer Party. Da habe ich die Radfahrer gesehen und gefragt, ob man nicht zusammen etwas organisieren könnte“, so Barbara Naß, Mobilitätsmanagerin der Stadt Werne.

Aber es geht nicht nur um Sicherheit, sondern auch Spaß und Zusammenhalt. Kurz vor der Abfahrt fasst Karl Jehle zusammen: „Wir wollen mit maximalem Spaß Fahrrad fahren, uns ein Lächeln der Zuschauer abholen und selbst dabei glücklich werden“. Für ihn bedeutete das Radfahren einen Ausweg aus Tinnitus, Burnout und Corona. Seit August 2023 hat er große Freude am regelmäßigen Fahren gefunden und ist mit seiner Gruppe immer dann unterwegs, wenn es nicht regnet und stürmt – damit Technik und Ausrüstung unbeschadet bleiben.
Um Punkt 20 Uhr erfolgt dann der Startschuss und der Beginn einer geordneten Tour. Die Regeln bei der Fahrt sind klar: nur verkehrssichere Fahrräder, die Kinder fahren auf der rechten Seite und als geschlossene Gruppe wird für die nötige Sicherheit und Sichtbarkeit gesorgt.

Wenn Karl Jehle nicht gerade in Werne ist, fährt er mit ungefähr zehn Leuten seine Strecken von Münster bis Dortmund und von Olfen bis Beckum. Die jetzige Distanz ist mit acht Kilometern für ihn überschaubar, doch die Gruppengröße ist auch für ihn neu und zu diesem Termin überraschend. „Ich hätte nicht mit so vielen Leuten gerechnet“, resümiert er in Anbetracht der zahlreichen Besucher und Zuschauer lächelnd.