Werne. Die Planungen für die Neugestaltung des Klostervorplatzes und der angrenzenden Zuwegungen werden konkretisiert – inklusive der von der CDU-Fraktion beantragten Änderung, die Durchfahrt-Regelung von der „Südmauer“ bis „Am Neutor“ so zu belassen, wie sie ist. Diesen Auftrag an die Verwaltung hat der Ausschuss für Stadtentwicklung, Planung und Wirtschaftsförderung (ASPW) am Dienstag, 4. Februar 2025, mehrheitlich beschlossen (13 Ja-Stimmen, 4 Nein-Stimmen, 2 Enthaltungen).
Als eines der herausragendsten Denkmäler nimmt das 350 Jahre alte Kapuzinerkloster mit der dazugehörigen Klosterkirche einen besonderen Rang ein. Es zählt zu den markantesten Elementen des Stadtbildes und wird von Werner Bürger/innen sowie auswärtigen Besucher/innen gleichermaßen frequentiert. Auch aufgrund seiner Lage an den Einfallsachsen von der Innenstadt beziehungsweise über den Deipeturm zum Parkplatz am „Hotel zum Kloster“ kommt ihm eine besondere Bedeutung zu.
Weil Klostervorplatz und die angrenzenden Straßen mit einer Pflasterung und „Möbilierung“ aus 70er Jahren deutlich hinter der Gestaltung des historischen Stadtkerns zurückbleiben, soll im Rahmen des integrierten Stadtentwicklungskonzeptes „erweiterte Innenstadt“ eine Anpassung und Sanierung die Aufenthaltsqualität und Barrierefreiheit des Platzes verbessern und den Lückenschluss zur sanierten Fußgängerzone schaffen..
Aufenthaltsqualität und Barrierefreiheit für Platz vor dem Kapuzinerkloster
Das städtebauliche Vorhaben, dessen Gesamtvolumen rund 1,2 Millionen Euro bei einer Förderquote von 70 Prozent für die Stadt Werne einen Eigenanteil von 0,36 Millionen Euro beträgt, war im Ausschuss grundsätzlich mehrheitsfähig, allerdings pflegte eine Mehrheit von 12 Ja- gegen 7 Nein-Stimmen zuvor den Änderungsantrag der CDU-Fraktion ein.
Demnach soll es bei der bisherigen Durchfahrt-Regelung über die Südmauer bis zum Neutor bleiben. Planer Christian Most vom Büro DW Ingenieure aus Kamen im November hatte vorgeschlagen, die Durchfahrt von der Südmauer nur noch für Feuerwehr und Wertstoffentsorgung zu erlauben, Einbahnregelung vom „Am Neutor“ aufzuheben und bis zur Tiefgarage der Sparkasse künftig in beiden Richtungen befahrbar zu machen und eine Wendemöglichkeit zu schaffen.
An dieser Stelle schieden sich in der Diskussion die Geister. Besonders die knappe Wendemöglichkeit sah man nicht nur bei der CDU kritisch, sondern auch bei der SPD, wie Sven Linnemann betonte. Willi Jasperneite (CDU) argumentierte außerdem, dass man mit dem Erhalt der Durchfahrt die Verkehrssituation verbessere. Artur Reichert (FDP) sprach sich dagegen für die bauliche Anpassung an die Fußgängerzone aus. „Heute ist das wie eine Straße, die Abbindung ist besser“, meinte er.
Klaus Schlüter (Bündnis ´90/ Die Grünen) setzte auf den Vorschlag des Planers, den Autoverkehr hier zu unterbinden. Dezernent Ralf Bülte argumentierte: „Wir sollten den Durchgangsverkehr dort herausnehmen, das bringt mehr Sicherheit“, sah er in diesem Sinne Vorteile nach einer Umgewöhnung.