Aktualisiert 11.06.2025 – 16.00 Uhr
Nach dem Fund eines menschlichen Schädels im Bereich Horne in Werne hat die Polizei umfangreiche Suchmaßnahmen eingeleitet. Diese wurden am heutigen Tag abgeschlossen, wie die Kreispolizeibehörde Unna in einer Pressemitteilung informiert.
Im Zuge der Suchmaßnahmen konnten weitere menschliche Skelettteile aufgefunden werden. Die Ermittlungen zur Identität der verstorbenen Person dauern an. Eine abschließende Identifizierung steht derzeit noch aus. Mit einem Ergebnis ist voraussichtlich in den kommenden Wochen zu rechnen, heißt es weiter.
Die Polizei steht in engem Austausch mit der Staatsanwaltschaft und den zuständigen rechtsmedizinischen Instituten. Zum jetzigen Zeitpunkt können keine weiteren Angaben zur Herkunft oder zur Todesursache gemacht werden.
Zukünftige Anfragen zu dem Fall werden durch die Staatsanwaltschaft Dortmund bearbeitet.
Ursprüngliche Meldung, 11.06.2025 – 10.55 Uhr
Werne. Am 10. März 2023 stürzte der damals 59 Jahre alte Ingo H. nach Erkenntnissen der Polizei in die Horne. Die Suche nach dem Mann blieb seitdem erfolglos. Nun gibt es berechtigte Hoffnung, das Schicksal des Vermissten zu klären.
Mehr als zwei Jahre später haben am 29. Mai 2025 Passanten einen menschlichen Schädel an der Horne, Höhe Kamener Straße circa 100 Meter vor der Lippebrücke, gefunden. Taucher der Polizei haben jetzt (11.06.2025, 10 Uhr) ihren Einsatz begonnen.
„Von Tauchen kann aber keine Rede sein. Wir suchen jetzt die rund 1,2 Kilometer akribisch ab“, schildert Hauptkommissar Jens Reuter im Gespräch mit WERNEplus die Situation. Die Horne führt aktuell wenig Wasser, Sicherungsmaßnahmen für die Einsatzkräfte seien nicht erforderlich.
Mit Spaten und Harken suchen die Experten nun den Bach samt Uferbereich ab, um eventuell weitere Knochen zu finden. Realistisch sei nach so einem langen Zeitraum allerdings nur, einen Rippenbogen oder Hüftknochen zu sichten.

Erste, auch zahnärztliche, Untersuchungen am gefundenden Schädel wurden bereits durchgeführt. „Wir können derzeit nicht bestätigen, dass es sich um den Vermissten Ingo H. handelt“, sagt Polizeisprecher Bernd Pentrop, der ebenfalls gerade vor Ort ist. Endgültige Gewissheit bringe erst der DNA-Abgleich. Mit einem Ergebnis wird in zwei bis drei Wochen gerechnet, heißt es aus Polizeikreisen. Ermittelt wird in alle Richtungen.

Rückblick
Die Feuerwehr startete ab dem 10. März 2023 sofort eine strukturierte Suche im gesamten Wasserbett der Horne bis zur Einmündung in die Lippe – jedoch ohne Erfolg. Feuerwehr-Chef Thomas Temmann blickte gut ein Jahr später auf diesen Einsatz zurück: „Wir haben alles gegeben, alles versucht. Doch bis heute ist er nicht wieder aufgetaucht – ein Mysterium!“
Möglicherweise steht dieses Rätsel in einigen Tagen vor der Auflösung. Die Polizei hofft, den Fall auch im Sinne der Angehörigen abschließen zu können.
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