Werne. Die Kandidatur als Bürgermeister kam am Ende spontan. Zu spontan? Jedenfalls hat Thorsten Schröer, ehemaliger Schulleiter des Gymnasiums St. Christophorus, nur einen Tag nach Bekanntwerden seiner Ambitionen einen Rückzieher gemacht.
Aufgrund seines großen Netzwerkes schien die Einreichung der erforderlichen 220 Unterschriften nur Formsache zu sein – trotz der langsam verstreichenden Frist (7. Juli, 18 Uhr). Auch die Reaktionen auf die Ankündigung einer möglichen Kandidatur schlug in den Sozialen Medien überwiegend positive Wellen.
Am Mittwoch (02.07.2025) informiere der 52-Jährige dann seine Freunde, Bekannte und Unterstützer mit folgender Nachricht: „Die wahnsinnige Unterstützung für meine Bemühungen als Bürgermeister zu kandidieren, hat mich in den letzten 48 Stunden emotional überwältigt. Die vielen motivierenden und wertschätzendem Worte und Unterstützungsangebote sind einmalig und haben mir gezeigt, dass ich auf euch alle zählen kann. Dennoch habe ich mich nun doch entschieden, diese Kandidatur nicht abzuschließen. Ich höre auf meinen Körper, der mir die entsprechenden Signale gesendet hat. Vielleicht habe ich die kurzfristigen Herausforderungen auch unterschätzt und zu wenig bedacht. Ich möchte euch alle nicht nachhaltig enttäuschen, sondern ziehe lieber jetzt die Reißleine. Dankeschön für alles!“
Damit bleibt es bei fünf Bewerber, die die Nachfolge von Lothar Christ auf dem Stadthaus-Chefsessel anstreben: Volker Abdinghoff (parteilos), Christoph Dammermann (FDP), Lars Hübchen (SPD), Benedikt Striepens (Bündnis 90/Die Grünen) und Marc Sven Ueter (parteilos). Nach dem Rückzug von Dr. Thomas Neubourg verzichtet die CDU auf einen Kandidaten.