Werne. Zur diesjährigen Mitgliederversammlung des Hegerings Werne am 21. März 2025 im Restaurant Wittenbrink’s Hof begrüßte Hegeringleiter Matthias Möllenhoff zahlreiche Mitglieder sowie Ehrengäste aus Jagd, Wissenschaft und Veterinärwesen.
Den Auftakt setzte stimmungsvoll die Jagdhornbläsergruppe des Hegerings mit den Signalen „Sammeln der Jäger“ und „Begrüßung“ bevor es in den themenreichen Abend ging.
Jagdhornblasen boomt in Werne
Besonders erfreut ist der Hegering über die dynamische Entwicklung der Jagdhornbläsergruppe. Im vergangenen Winter konnte eine zwölfköpfige Nachwuchsgruppe gestartet werden. Das Interesse an der Jagdmusik ist sogar so groß, dass demnächst eine zweite Gruppe an den Start gehen soll. „Dass wir auf diese Weise das jagdliche Brauchtum pflegen und den Menschen die Jagd näher bringen können, ist eine große Freude“, betont Obfrau Elisabeth Schulze Froning. Interessierte sind eingeladen, bei der Bläsergruppe mitzumachen (elisabeth@froning.net).
Mitmachen bei „Gemeinsam Jagd erleben“
Ein weiteres Anliegen der Versammlung war der Aufruf zur Teilnahme an der Aktion „Gemeinsam Jagd erleben“, die am 10. Mai 2025 stattfindet. Ziel ist es, interessierten Bürgerinnen und Bürgern einen authentischen Einblick in die Jagd zu geben – bei einem begleiteten Ansitz mit erfahrenen Jägerinnen und Jägern.
Alle Informationen zur Teilnahme und zur Anmeldung als Gastgeber-Revier finden sich unter:
https://kjs-unna.de/2025/02/08/gemeinsam-jagd-erleben-2025/
„Gerade in Zeiten, in denen die Jagd stärker in der öffentlichen Diskussion steht, ist es wichtig, Transparenz zu schaffen und in den persönlichen Dialog zu treten“, so Johannes Laurenz, Vorsitzender der Kreisjägerschaft Unna.
Eindringlicher Appell zum Umgang mit Fallwild
Kreisveterinär Dr. Tobias Kirschner informierte über die Gefahren der Afrikanischen Schweinepest (ASP). Besonders problematisch sei das unsachgemäße Entsorgen von Wildresten im Wald – eine Praxis, die ein hohes Risiko für die Ausbreitung der Seuche darstelle. Kirschner appellierte an die Jägerschaft, Fallwild konsequent zu melden und die kostenfreien Entsorgungsmöglichkeiten im Kreis Unna zu nutzen.
Fachvortrag zur Myxomatose beim Feldhasen
Dr. Luisa Fischer von der Forschungsstelle für Jagdkunde und Wildschadenverhütung stellte neue wissenschaftliche Erkenntnisse zur Ausbreitung der Myxomatose bei Feldhasen vor. Die Erkrankung, bislang hauptsächlich bei Kaninchen bekannt, wurde zuletzt vermehrt auch in NRW nachgewiesen. Fischer rief die Jägerschaft zur Mitwirkung am Monitoring auf – etwa durch das Melden und Einsenden von Fallwild.
Ehrungen und Vorstandsentlastung
Wolfgang Höper und Bernd Jücker wurden für 25-jährige, Manfred Pielka sogar für 50-jährige Mitgliedschaft ausgezeichnet. Dank einer starken Gemeinschaft, viel Nachwuchs bei Jägern und Bläsern und großem Interesse an jagdlichen Themen blickte Hegeringleiter Möllenhoff zum Abschluss zuversichtlich in die Zukunft. „Jagd ist traditionell und zukunftsorientiert!“