Werne. Positive Nachricht aus dem Stadthaus von Mobilitätsmanagerin Barbara Naß: Beim landesweiten Wettbewerb um einen professionellen „Fußverkehrs-Check“ wurde Werne vom Ministerium für Umwelt, Naturschutz und Verkehr des Landes Nordrhein-Westfalen und dem Zukunftsnetz Mobilität NRW als Teilnehmer ausgewählt. Somit bekomme das Gehen als „umweltfreundlichste Fortbewegungsart der Welt“ in Werne nun mehr Aufmerksamkeit.
In dem landesweiten Unterstützungsnetzwerk für nachhaltige Mobilitätsentwicklung ist Werne seit 2020 Mitglied. „Gehen hält fit und ist gut fürs Klima“, sagte Minister Krischer bei der Urkundenübergabe im Verkehrsministerium. „Um sicher und bequem zur Arbeit, in die Schule oder zum Einkaufen zu gehen, brauchen wir fußgängerfreundlich gestaltete Wege und Plätze. Mit dem »Fußverkehrs-Checks« unterstützen wir Städte und Gemeinden in Nordrhein Westfalen dabei, Fußwege attraktiver und sicherer zu machen.“ Gemeinsam sorge man so für eine höhere Lebensqualität.
Förderung des Fußverkehrs in Städten und Gemeinden
Die „Fußverkehrs-Checks“ sind ein Angebot des Zukunftsnetz Mobilität NRW, dem landesweiten Netzwerk für nachhaltige Mobilitätsentwicklung. Daniela Niestroy-Althaus vom Nahverkehr Westfalen-Lippe (NWL) und Leiterin der Koordinierungsstelle Westfalen-Lippe des Zukunftsnetzes Mobilität NRW erläutert das Prinzip: „Der Fußweg ist ein wichtiger Bestandteil der Mobilitätswende. Auch wir als Aufgabenträger für den Schienennahverkehr und Förderbehörde für Mobilitätsmaßnahmen beachten das, etwa beim Aufbau von Mobilstationen.“
Dem Träger des Zukunftsnetzes sei es wichtig, die Förderung des Fußverkehrs auch auf kommunaler Ebene zu unterstützen. Durch den Austausch zwischen Verwaltung, Politik und den Menschen vor Ort könne so auch die Beteiligungskultur gestärkt werden. Um einen professionellen und zielführenden Ablauf zu gewährleisten, begleite und moderiere ein Fachbüro den Prozess und werte die Ergebnisse aus, damit die Werner Verwaltung darauf bei Bedarf mit konkreten Maßnahmen aufbauen könne.
Wie es weiter heißt, hatten sich landesweit 31 Kommunen beworben und zwölf davon den Zuschlag erhalten. Für die Gewinner des Wettbewerbs ist der gesamte Check kostenlos, er wird vom Land Nordrhein-Westfalen gefördert. Barbara Naß: „Wir haben verschiedene Schwerpunkte in Werne, die wir mit Hilfe des Fußverkehrs-Checks angehen wollen. Durch den professionellen Check und die Begleitung durch ein Fachbüro bekommen wir die Chance, aktiv in die Fußverkehrsförderung einzusteigen und gleichzeitig die Bürgerbeteiligung voranzutreiben.“ Auch langfristig wolle man den Check als Instrument nutzen, um den Fußverkehr in den Quartieren zu verbessern.
Bewährte Methode – Planungsbüro berät und moderiert
Seit 2019 bietet das Zukunftsnetz Mobilität NRW seinen Mitgliedern den „Fußverkehrs Checks NRW“ an. Die bewährte Methode enthält mehrere Bausteine. Begehungen sind das Kernstück – sie geben den Teilnehmenden vor Ort die Gelegenheit, Probleme und Sichtweisen auszutauschen und neue Lösungsansätze und Ideen zu diskutieren. Es folgt eine Stärken-Schwächen-Analyse sowie die Erstellung eines Maßnahmenplans mit Prioritäten, die gemeinsam von Bürger/innen und Expert/innen erarbeitet werden. Ein Planungsbüro begleitet, moderiert, bündelt Themen und fasst die Ergebnisse zusammen. Zum Abschluss bekommt jede teilnehmende Kommune eine Auswertung und Handlungsempfehlung. Die Umsetzung ist freiwillig, das Zukunftsnetz Mobilität NRW berät die Kommunen auf Wunsch zur Generierung möglicher Fördermittel. Die Kosten werden von dem NRW-Ministerium übernommen.