Werne. Die Gymnasien in Werne erfreuen sich großer Beliebtheit. Aber auch die Marga-Spiegel-Sekundarschule ist gefragt und geht bei den Eingangsklassen wieder fünfzügig ins Schuljahr 2023/24. Das geht aus den Anmeldezahlen hervor, die Schulamtsleiterin Kathrin Kötter zuletzt im Schul- und Sportausschuss vorstellte.
Am Anne-Frank Gymnasium (AFG) werden 118 Mädchen und Jungen aufgenommen, 71 davon kommen aus Werne. „Wir mussten auch einige Kinder ablehnen, sonst wären wir bald fünfzügig, Dann wird es sportlich“, erklärte Schulleiter Marcel Damberg, der von einer „Schallmauer“ sprach und an die Verwaltung appellierte, sich um zusätzliche Räumlichkeiten am städtischen Gymnasium zu kümmern.
Dezernent Frank Gründken verwies auf die Machbarkeitsstudie, die derzeit für das AFG laufe: „Wir haben im Hinterkopf, dort zu bauen.“
Die Marga-Spiegel-Schule (MSS) sei für die Fünfzügigkeit ausgelegt, erläuterte Kathrin Kötter: „Wir haben uns dagegen entschieden, eine sechste Klasse einzurichten.“ So bestätigte Schulleiter Hubertus Steiner, dass es 142 Anmeldungen gegeben habe. Also mussten 17 Kinder abgelehnt werden, um erneut auf 125 Schüler/innen für die fünf Eingangsklassen zu kommen. 93 von ihnen sind aus Werne.
Gymnasium St. Christophorus weiter stark gefragt
Während die katholische Kirche aktuell eher mit dem Rückgang von Gläubigen in den Gottesdiensten und steigenden Austritten zu kämpfen hat, wächst das Interesse am Gymnasium St. Christophorus (GSC) weiter an. Thorsten Schröer leitet das bischöfliche Gymnasium nunmehr seit sieben Jahren und musste in dieser Zeit auch akzeptieren, dass eine Erweiterung der Schule auf vier Eingangsklassen vom Schulträger nicht unterstützt wird.
„Das Bistum legt sehr großen Wert auf eine Top-Ausstattung und investiert Jahr für Jahr große Summen in die Modernisierung, was an aktuellen Großprojekten im Bereich der Naturwissenschaften und dem Neuaufbau der großen Turnhalle sichtbar wird“, betont Schröer. Eine Erweiterung des Schulgebäudes sei aber bei angespannter Haushaltslage nicht realistisch, zumal die fließende Umstellung auf G9 bestehende Raumreserven aus der Vergangenheit voll auslaste, so Schröer weiter.
Für das neue Schuljahr verzeichnet das GSC 115 Anmeldungen. Dazu gibt es noch eine Warteliste mit Interessenten. Dabei legt das Gymnasium nach Aussage von Thorsten Schröer großen Wert darauf, dass man als Angebotsschule auch für die umliegenden Kommunen attraktiv bleibt, schließlich kommen rund 40 Prozent der Schülerinnen und Schüler aus Lünen, Bergkamen oder den anderen umliegenden Kommunen.
„Katholische Schule ist in!“, betont Schulleiter Schröer, der das besondere Miteinander und das Kümmern um alle individuellen Bedürfnisse als einmaliges Schulerlebnis in der Umgebung wahrnimmt. „Wir leben am GSC in einer Art Blase, in der die verrückte Welt manchmal einfach noch ruhiger und sozialer verläuft als in der umliegenden Realität“, schwärmt Schröer, der als ehemaliger Fachleiter viele Jahre an Schulen in NRW lehren durfte.