Kreis Unna. Die Zeugnisvergabe steht vor der Tür. Während der eine das Papier freudestrahlend nach Hause trägt, kämpft manch anderer mit einem mulmigen Gefühl. Denn wenn die Noten aus Sicht der Eltern nicht stimmen, kann es für den Nachwuchs schon mal stressig werden. Hilfe bei Zeugnis-Sorgen gibt es bei verschiedenen Beratungsstellen.
„Mancher Schüler hat Angst vor Bestrafung in der Familie, aber auch Angst, der Klassenschlechteste zu sein und ausgelacht zu werden“, sagt Inga Bialk. Die Leiterin der Erziehungsberatungsstelle für Bönen, Fröndenberg und Holzwickede weiß auch: „Eltern haben ebenfalls Angst vor den Zeugnissen, weil sie sich um die Zukunftsperspektiven ihrer Kinder sorgen.“
Die Note als Momentaufnahme
Es gibt viele Gründe für Lernschwierigkeiten. „Vielleicht war wegen eines Umzugs ein Schulwechsel nötig, vielleicht haben sich die Eltern getrennt oder die Oma ist gestorben“, nennt Inga Bialk Beispiele. Auch die Corona Pandemie und die damit verbundenen Unterrichtsausfälle und das Homeschooling haben aktuell weiter Auswirkungen auf die Kinder und Jugendlichen und somit auch auf das Lernverhalten und die Noten. Inga Bialk rät deshalb: „Eltern sollten nicht nur die schlechten Noten sehen, sondern auch die Begleitumstände, also den Alltag ihrer Kinder, im Blick haben.“
Rat und Hilfe bei verschiedenen Stellen
Erziehungsberatungsstelle des Kreises: Tel. 0 23 01 / 94 59 40
Allgemeiner Sozialdienst in Bönen: Tel. 0 23 83 / 92 16 0
Allgemeiner Sozialdienst in Fröndenberg: Tel. 0 23 73 / 75 26 80
Allgemeiner Sozialdienst in Holzwickede: Tel. 0 23 01 / 94 59 10
Bundesweite „Nummer gegen den Kummer“: 0 800 / 11 10 333
Schulpsychologische Beratungsstelle des Kreises Unna, Tel. 0 23 03 / 27 – 30 40 PK | PKU