Werne. Ende September durfte das Anne-Frank-Gymnasium (AFG) Werne einen besonderen Gast begrüßen: Rainer Schmeltzer, 1. Vizepräsident des Landtages Nordrhein-Westfalen, nahm sich einen ganzen Vormittag Zeit, um unsere Schule im Alltag kennenzulernen.
Bereits im vergangenen Schuljahr hatte Schmeltzer an der Abiturentlassfeier des AFG teilgenommen. Damals äußerte er den Wunsch, die Schule nicht nur im festlichen Rahmen, sondern auch „im Betrieb“ zu erleben – ein Wunsch, der nun Wirklichkeit wurde.
Nach dem Empfang durch Schulleiter Marcel Damberg, startete der Besuch mit einer Unterrichtsstunde im Wahlpflichtfach SUMS (StartUp-MakerSpace). Dieses Fach verbindet wirtschaftliches Denken, digitale Kompetenz und Kreativität. Unter der Leitung von Johannes-Joachim Brysch und Leon Breimann erhielten die Schülerinnen und Schüler an diesem Tag Einblicke in die Arbeit der Schülergenossenschaft All For Goods eSG. Gemeinsam mit den Gästen entwickelten sie mit dem 3D-Design-Programm TINKERCAD erste Entwürfe für neue Produkte. Schmeltzer zeigte sich beeindruckt von der Lernatmosphäre in den Räumen der Space-Lernlandschaft – dem Maker Space und dem Thinking Space –, die durch offene Strukturen und digitale Ausstattung innovatives Lernen ermöglichen.
Im Anschluss übernahmen zwei Schülerinnen und Schüler der Einführungsphase, Kalle Kroes und Klara Handwerker, die Schulführung. Sie präsentierten die besonderen Schwerpunkte des AFG und zeigten, wie vielfältig das Schulleben ist: von Robotik-Projekten und Wettbewerben im MINT-Bereich über kreative Arbeiten in der Kunst bis hin zu Projekten der Demokratiebildung, die fest im Leitbild der Schule verankert sind.

Ein weiterer Höhepunkt war der Besuch im Sozialwissenschaften-Leistungskurs der Q1 unter der Leitung von Luise Schmidt. Hier stellte sich Schmeltzer den Fragen der Schülerinnen und Schüler zu aktuellen politischen Themen. Dabei entstand eine angeregte Diskussion über Demokratie, Mitbestimmung und die Herausforderungen unserer Zeit. Schmeltzer betonte, wie wichtig es sei, dass junge Menschen sich politisch interessieren und einbringen – eine Haltung, die am AFG durch zahlreiche Projekte gefördert wird.
Abgerundet wurde der Besuch durch ein gemeinsames Mittagessen in der Mensa. Hier bestand noch einmal Gelegenheit für persönliche Gespräche und Rückblicke auf den Vormittag. Gegen 14 Uhr verabschiedete sich der Gast mit vielen positiven Eindrücken – und dem Versprechen, das AFG bald im Landtag willkommen zu heißen.