Werne. Der Stockumer Löschzug 3 der Freiwilligen Feuerwehr Werne wurde am Montagmorgen um 6.55 Uhr zu einem Landwirtschaftlichen Betrieb an der Wesseler Straße in Werne Holthausen alarmiert. Ein Schwein war in die Güllegrube gefallen.
Einem Lkw-Fahrer, der mehrere Schweine abtransportieren sollte, war bei der Zählung aufgefallen, dass ein Tier vermisst wurde.
Die Suche hatte dann ergeben, dass eine rund 115 Kilo schwere Sau durch eine Abdeckung auf dem Hof eingebrochen war und sich nun darunter in der Güllegrube befand. Aufgrund der Gase in der Güllegrube und der anschließenden komplizierten Rettung, alarmierte der Landwirt daraufhin die Feuerwehr.
Besonnen pumpte der Eigentümer bereits vor dem Eintreffen der ersten Kräfte die Gülle aus der Grube ab, um den Füllstand dort auf rund 10 Zentimeter zu reduzieren. Der Einsatzleiter erkundete mit dem Landwirt die vorgefundene Lage und stimmte die Rettung ab.
Die Einsatzkräfte zogen sich Watthosen, Einweghandschuhe und Atemschutzgeräte an und verschafften sich über eine Leiter eine Zugang zum Tier. „Körperlich unversehrt, jedoch aufgeregt“, beschrieb Stadtbrandinspektor Tobias Tenk das Tier in der Grube.
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Aufgrund des Tierwohles wurde ein Tierarzt zur Einsatzstelle beordert, um die Rettung medizinisch zu unterstützen. Die Feuerwehrleute leuchteten die Einsatzstelle aus und montierten ein Tierrettungsgeschirr an einem Radlader. Mit vereinten Kräften und sogenannten Treibbrettern wurde die Sau behutsam unter die Schachtöffnung platziert. Dem Schwein wurde ein Tierrettungsgeschirr angelegt, das an einem Gurt am Radlader montiert wurde.
Vorsichtig wurde das Geschirr angehoben und so das Tier wieder an die Erdoberfläche transportiert. Der Veterinär vergewisserte sich noch in der Transportbox, dass es der Sau nach der Rettung gut ging.