Dienstag, Februar 11, 2025

Kreispolizei: Kriminalität gestiegen, Aufklärungsquote aber auch

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Werne/Kreis Unna. Die Kriminalitätszahlen im Kreis Unna zeigten 2022 nach oben. Diebstähle und Körperverletzungen aus dem Bereich der einfachen bis mittleren Kriminalität waren dabei die Treiber der Entwicklung, skizzierte Behördenleiter und Landrat Mario Löhr in dieser Woche in einer Pressekonferenz zur Kriminalitätsstatistik die Lage.

Bei den Wohnungseinbrüchen stagnierten die Zahlen im Kreisgebiet. Ein besonders wachsames Auge werfen die Behörden auf Straftaten, die zum Nachteil älterer Menschen begangen werden, zumeist von überregional vorgehenden Täterkreisen. Die Delikte seien besonders sozial-schädlich und stünden deshalb im Fokus, ordnete die Kreispolizei ein. Bei den Widerstandsdelikten wurde 2022 zudem ein deutlicher Anstieg verzeichnet.

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Erfolge kann die Polizei bei der Aufklärung der Taten vorweisen. Entgegen dem Landestrend in Nordrhein-Westfalen habe sich die Quote hier signifikant gesteigert, bilanzierte Mario Löhr. Das spreche bei gleichzeitig gestiegenen Fallzahlen für die Qualität der Polizeiarbeit.

Zahl der 1.974 Straftaten in Werne mit kräftigem Anstieg

Im Bereich Werne wurden 2022 insgesamt 1.974 Straftaten registriert. Verglichen mit 1.785 Fällen aus dem Jahr 2021 ist das ein deutlicher Anstieg. Aufgeklärt hat die Polizei 2022 davon 986 Delikte, 2021 waren es 762 Fälle. Zwei Straftaten gegen das Leben wurden im Berichtszeitraum 2021 begangen und beide aufgeklärt.

Auf hohem Niveau nahm die Straßenkriminalität den zahlenmäßig höchsten Anteil an der Statistik ein. 480 Delikte (2021: 460) wurden verzeichnet. Dagegen blieb der Anteil der aufgeklärten Fälle in diesem Bereich mit 76 (2021: 105) gering.

Die Rauschgiftkriminalität bewegte sich 2022 leicht nach oben. Immerhin 71 von 74 Delikten klärte die Polizei auf (2021: 41 von 48). Auch bei der Gewaltkriminalität stiegen die Zahlen wie Aufklärung leicht. Von 56 Taten wurden 43 aufgeklärt, 2021 waren es von 44 Taten dann 36.

Wenig erfreulich auch die Entwicklung im Bereich Körperverletzung. Hier machten die Fälle verglichen mit 2021 einen großen Sprung und stiegen von 128 auf 170 Straftaten. Immerhin 40 Delikte (2021: 28) davon waren dem Bereich der gefährlichen und schweren Körperverletzung sowie der Verstümmelung weiblicher Genitalien zuzurechnen. Besonders erfolgreich war hier die Aufklärungsarbeit der Polizei, denn nur 15 der 170 Fälle blieben ungeklärt.

Nahezu unverändert blieben Fälle von Zwangsheirat, Nachstellung (Stalking), Freiheitsberaubung, Nötigung und Bedrohung. Hier wurden im vergangenen Jahr 91 Fälle aktenkundig (2021: 91), aufgeklärt wurde 78 Taten (2021: 76).

Die Zahlen der in Werne begangenen Diebstähle kletterten 2022 mit 968 Taten gegenüber 2021 mit 590 Fällen massiv nach oben. Die Zahl der schweren Diebstähle bezifferte die Kreispolizei für Werne mit 312 Taten, das waren 48 mehr als 2021.

Rückläufig waren die Vermögens- und Fälschungsdelikte. Ihre Zahl sank von 473 im Jahr 2021 auf 234 im Vorjahr. In 153 beziehungsweise 152 Fällen machte die Polizei die Betrüger dingfest.

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