Werne. Heute jährt sich der spektakuläre Vermisstenfall um Ingo H. zum ersten Mal. Der damals 59-Jährige stürzte am Abend des 10. März 2023 nach Erkenntnissen der Polizei in die Horne. Eine wochenlange Suche nach dem Mann blieb seitdem erfolglos.
Die Feuerwehr Werne meldete an diesem Freitagabend, dass eine Person laut Zeugenaussage um 22.25 Uhr in die Horne, die damals wegen des anhaltenden Regens viel Wasser geführt hat, gestürzt sei.
Die Feuerwehr startete sofort eine strukturierte Suche im gesamten Wasserbett der Horne bis zur Einmündung in die Lippe – jedoch ohne Erfolg, blickte Feuerwehr-Chef Thomas Temmann in seinem Jahresbericht vor dem Ausschuss für Soziales, öffentliche Ordnung, Integration und Inklusion auf diesen Einsatz zurück.
„Im weiteren Einsatzverlauf unterstützten uns Kräfte überörtlicher Einheiten: Taucher der Berufsfeuerwehr Hamm und Dortmund, Strömungsretter des DLRG, die Seelsorge des Kreises Unna, und ein Polizei-Hubschrauber sowie das Schnelleinsatzboot vom Löschzug 3 aus Stockum. Die gesamte Feuerwehr Werne war im Einsatz“, so Temmann weiter: „Wir haben alles gegeben, alles versucht. Doch bis heute ist er nicht wieder aufgetaucht – ein Mysterium!“
Polizei hat keine weiteren Hinweise
Die Kreispolizeibehörde Unna veröffentlichte kurz nach Beginn der Suche ein Foto von Ingo H. – ohne Erfolg. Im Mai 2023 gab es dann eine erneute großangelegte Suchaktion der Rettungskräfte. „Wir müssen alle Eventualitäten ausschließen“, sagte damals Bernd Pentrop. Der Polizeisprecher gestand: „Der Vermisstenfall verursacht bei uns schon ein ungutes Gefühl.“
So auch ein gutes Jahr später. Polizeisprecherin Vera Howanietz betont: „Wir haben keinerlei neue Hinweise. Auch nicht darauf, dass sich der Sachverhalt anders als bekannt zugetragen haben könnte. Es deutet nichts darauf hin, dass der Vermisste ein neues Leben angenommen hat.“