Freitag, September 20, 2024

Waldbrand-Institut in Herbern: „Vorsorge wichtiger denn je“

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Herbern/Werne. Es gibt seit dem 1. Januar 2024 ein Waldbrandinstitut in Herbern. Forstwirt FH Tobias Ehrich (38) hat das Institut als Geschäftsführer von Christoph Schwarz übernommen. Das Unternehmen und die Idee hierzu gibt es schon seit 15 Jahren.

Extreme Wetterbedingungen wie Hitze, Trockenheit und Wind verschärfen die Gefahr von Wald- oder Flurbränden enorm. Dabei hat sich Ehrich wie sein Vorgänger das Ziel gesetzt, den Wald vor Zerstörung durch Brände zu schützen. In seinem Team arbeiten 13 Dozenten. „Das Problem ist, dass die Sachen nach der Feuerwehrdienstvorschrift abgearbeitet werden müssen, darin jedoch die Bekämpfung von Vegetationsbränden nicht geregelt ist. Die Landesfeuerwehrschulen fangen diese Problematik nur bedingt nicht auf“, betont der Institut-Leiter.

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In Kooperation und Zusammenarbeit mit verschiedenen Herstellern aus der Industrie wird getestet. Der Schwerpunkt liegt dabei auf den Grundtätigkeiten der Vegetationsbrandbekämpfung. Ausbildung und Fortbildung ist einer der wichtigsten Bestandteile des Einsatzerfolges. Seit 2021 ist Tobias Ehrlich bei der Freiwilligen Feuerwehr in Herbern tätig. Durch viele Gespräche zu diesem Thema wurden mittlerweile Arbeitsgemeinschaften in den Kreisen Coesfeld, Münster und Warendorf sowie auf Landes-, und Bundesebene  gebildet. Die Gemeinde Ascheberg ist hier natürlich auch vertreten. „Hier werden Pläne ausgearbeitet, die im Notfall zum Einsatz kommen würden“, so der Institut-Leiter.

Auf Karten sind die Szenarien dargestellt. Für jedes Gebiet muss ein neuer Präventionsplan erstellt werden. Wettereinflüsse und die Vegetation ist hier nicht unerheblich. Fotos: Isabel Schütte

„Der Bedarf ist da. Seminare werden bei den Feuerwehren vor Ort durchgeführt. So kann man direkt schauen, wie diese ausgestattet sind und woran man arbeiten muss. Denn aufgrund des Klimawandels sind Waldbrände auch in Deutschland keine Seltenheit mehr.“

Der Löschrucksack ist nicht durchdacht, auch hier muss nachjustiert werden. Tobias Ehrich erklärt: Die Düsen verstopfen schnell, aber im Wald muss man auf Wasser von Teichen, Gräben und Gräften ausweichen, da fängt das Problem schon an.

Ehrich beschreibt, dass die Einflüsse der Vegetation, des Wetters und der Topografie beim Brand nicht unerheblich sind. Sein Team besteht aus Dozentinnen und Dozenten mit forstlichem Studium oder einem Berufsfeuerwehr-Hintergrund. Es können nicht alle Erfahrungen aus dem internationalen Bereichen in Deutschland übertragen werden. Auch in Deutschland gibt es nicht nur Kiefernbestände auf Sandböden. „Die Wälder bzw. Bäume verändern sich. Die Brandlast ist höher geworden, deshalb ist Prävention und Vorsorge wichtiger denn je“, betont Ehrich abschließend.

www.waldbrandinstitut.de

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