Kreis Unna/Werne. Die Zahl der Straftaten ist im Kreisgebiet, wie auch in ganz Nordrhein-Westfalen, im vergangenen Jahr leicht gesunken. Das geht aus der Kriminalstatistik 2024 hervor, die jüngst im Gebäude der Kreispolizei in Unna präsentiert worden ist.
Bei der Vorstellung der Kriminalstatistik für das vergangene Jahr, die stets mit Ausnahme der Stadt Lünen erstellt wird, konnte die Polizei gute Nachrichten verkünden. Besonders erfreulich sind dabei die Entwicklungen in Werne und Selm.
17.468 Straftaten gab es in den Kommunen im Jahr 2024. Im Jahr davor sind es 18.592 gewesen. Für das Minus sind unter anderem weniger Wohnungseinbrüche und Gewaltdelikte bei Kindern, Jugendlichen und Heranwachsenden verantwortlich. Die Zahl der Messergewalt im öffentlichen Raum, die im Vorjahr noch zu den Treibern der Statistik gehörte, ist zudem deutlich gesunken und konnte nahezu halbiert werden.
Christiane Schmitz, stellvertretende Leiterin der Direktion Kriminalität bei der Kreispolizeibehörde Unna, hob beim Blick auf die vielen Zahlen besonders die positiven Entwicklungen in Werne und Selm hervor. In Selm gab es im Bereich der Gesamtkriminalität eine Minderung um 426 Fälle. Das – so gesehen – zweitbeste Ergebnis hat Werne erreicht.
In der Lippestadt wies die Statistik im Jahr 2023 noch 1.905 Straftaten auf. Im vergangenen Jahr ist diese Zahl um 325 auf 1.580 gesunken. 798 Fälle wurden von der Polizei aufgeklärt. Die zurückgehenden Zahlen im Kreis bewertete Behördenleiter Mario Löhr positiv. Der Landrat wies aber auch darauf hin, dass man dadurch keinen falschen Eindruck gewinnen solle, denn weiter gelte der Grundsatz, dass jede Tat eine zu viel sei.

Christiane Schmitz erklärte, dass wieder rund ein Drittel der Straftaten im Kreisgebiet aus Diebstählen resultieren. Auffällig sei im zurückliegenden Jahr die gestiegene Zahl der Diebstähle an und aus Kraftfahrzeugen gewesen. 94 dieser insgesamt 993 Fälle ereigneten sich in Werne. Im Gegensatz zum kreisweiten Trend ist die Zahl in Werne rückläufig, denn im Vorjahr waren noch 116 dieser Vorfälle angezeigt worden.
Neben eingeschlagenen Glasscheiben, durch die dann Gegenstände aus dem Auto entwendet werden, hat ebenso das Stehlen von Nummernschildern zugenommen. Diese dienen meist nicht als Trophäe, sondern werden für weitere Straftaten genutzt. In Werne gab es 32 Fälle von Tankbetrug, im Vorjahr waren es noch 58. Insgesamt wurden in Werne 675 Diebstahlsdelikte gezählt. Das sind 147 weniger als im Vorjahr.
Weitere interessante Zahlen lesen Sie am Freitag im zweiten Teil der Berichterstattung zur Kriminalstatistik bei WERNEplus.