Werne. Schon seit längerer Zeit steht fest, dass die Kirche St. Johannes wegen eines nicht mehr vertretbaren Renovierungs-Aufwands geschlossen und abgerissen wird. Das bedeutete jüngst Auswirkungen auch für das Gemeindefest St. Johannes, welches nun ein letztes Mal im Schatten der 1962 eingeweihten Kirche ausgetragen wurde.
Seit Ende August steht fest, dass die Gemeindemitglieder, die nach dem Abriss der Kirche künftig einen Gottesdienst besuchen möchten, nicht zwingend in die Pfarrkirche St. Christophorus ausweichen müssen, denn im Pfarrheim soll eine kleine Kapelle eingerichtet werden.
„Die Leute, die noch regelmäßig in die Kirche gekommen sind, werden wir da sicherlich unterbekommen“, so Martin Döpker vom Pfarreirat am Rande des Festes am Samstag, 16. September, im Gespräch mit WERNEplus.
Da es für die Gemeinde vor Ort weitergeht, sei das Fest keine Verabschiedung aus dem Gebiet, sondern eine von der zwischen 1959 und 1962 gebauten Kirche, so Döpker. „Es ist ein bisschen Wehmut dabei, aber es ist auch gut, dass wir wissen, dass es hier weitergeht und wir auch weiterhin hier Pfarrfeste feiern werden.“
In knapp zwei Wochen am 30. September ist die offizielle Entweihung des Gotteshauses angedacht. Dann wird es in der Kirche wohl noch einmal voller als zuletzt werden. Für den St. Johannes-Chor ist der Abschied bereits vollzogen, im Rahmen des Festes erfolgte der letzte Auftritt in dem Gotteshaus. „Es ist ein schwerer Abschied für uns, aber wir freuen uns auch auf einen Neuanfang“, sagte Sängerin Brigitte Plogmaker.

Für das Fest auf dem Kirchenvorplatz hatte die Gemeinde noch einmal groß aufgefahren. Kinder vergnügten sich auf einer Hüpfburg oder ließen sich beim Schminken temporär verschönern, dazu gab es Luftballontiere und etliche Spielstände. Das von Gemeindemitgliedern gespendete Kuchenbuffet ließ dazu kaum einen süßen Wunsch offen.