Werne. Der große Saal des Martin-Luther-Zentrums der evangelischen Kirchengemeinde ist – wie berichtet – durch ein Feuer in der Nacht von Samstag auf Sonntag stark beschädigt worden. Die Räumlichkeiten werden von vielen Gruppen genutzt, für die nun neue Möglichkeiten zur Unterbringung gesucht werden.
Gegen 1.50 Uhr wurden unter anderem Pfarrer Alexander Meese und die Küsterin der Gemeinde per Telefon darüber informiert, dass es an dem Gebäude in der Wichernstraße brennt. Bisher unbekannte Personen haben in der Nacht die sechs hinter dem Haus positionierten Mülltonnen angezündet.
Als die Feuerwehr vor Ort eintraf, stand der Unterstand, der für das Abstellen der Abfallbehälter gedacht war, bereits in Vollbrand. Das Feuer hatte zudem bereits auf den Dachstuhl des Gemeindezentrums übergegriffen.
Der Feuerwehr gelang es schnell, das Feuer unter Kontrolle zu bringen und eine weitere Brandausbreitung auf dem Dach zu verhindern, allerdings waren noch einige versteckte Glutnester unter den Dachpfannen. „Es hat dann noch einige Stunden gedauert, bis alle Glutnester gefunden und abgelöscht waren“, schildert Alexander Meese.

Dass keine Personen zu Schaden gekommen sind, ist großes Glück, denn in dem Gebäude befindet sich auch eine Wohnung, die die Kirchengemeinde vermietet hat. „Die dort wohnenden Personen befanden sich nicht im Haus. Die Feuerwehr hat unter anderem vom Balkon der Wohnung aus Löscharbeiten durchgeführt“, berichtet Pfarrerin Carolyne Knoll.
Polizei hat Ermittlungen aufgenommen
Während die Polizei nun wegen vorsätzlicher Brandstiftung ermittelt, haben im Gebäude erste Aufräumarbeiten begonnen. Um sich ein genaues Maß vom Schadensbild und nötiger Maßnahmen zur Wiederinstandsetzung zu verschaffen, wird zeitnah der Besuch eines Gutachters der Versicherung erwartet.
Fünf Gruppen aus der Gemeinde treffen sich regelmäßig in den Räumlichkeiten, dazu nutzten auch weitere Vereinigungen das Martin-Luther-Zentrum für ihre Treffen. Überdies wird das Gebäude unter anderem auch für Feierlichkeiten vermietet.

„Wir versuchen, innerhalb der nächsten 14 Tage für alle Gruppen eine Lösung zu finden und werden dann die jeweiligen Gruppenleitungen kontaktieren“, erklärt Alexander Meese. Platz zu finden wird nicht ganz so leicht, denn auch das Dietrich-Bonhoeffer-Zentrum ist üblicherweise gut ausgelastet. Einige im Saal geplante Veranstaltungen müssen zudem abgesagt werden.
„Ein Feuer ist schnell weggebrannt, aber alles andere ist sehr mühsam wieder aufgebaut. Daher ist eine solche Tat für mich nicht nachvollziehbar“, sagt der Pfarrer.






















