Werne. Die Anzahl der Kinder an Grundschulen, die nicht schwimmen können, ist in fünf Jahren um 20 Prozent gestiegen. Diese Zahl aus einer Forsa-Umfrage im Auftrag der Deutschen Lebens-Rettungs-Gesellschaft (DLRG) belegt den dringenden Bedarf, etwas daran zu ändern. Daher ist vor einiger Zeit im Solebad die Aktion „Werne lernt schwimmen“ ins Leben gerufen worden.
Unter dem Motto „Jede Bahn zählt!“ hatten am Samstag, 19. August, alle Gäste die Möglichkeit, mit ihrem Schwimmen etwas für die Aktion beizusteuern. Alle Interessierten konnten die selbst geschwommenen Bahnen zählen lassen. Für jede Bahn spenden Geschäftsleute aus Werne einen Geldbetrag.
„Es geht hier nicht darum, besonders viel und schnell zu schwimmen, sondern einfach ein paar Bahnen zu absolvieren, um die Aktion zu unterstützen“, so Badleiter Jürgen Thöne. Der Großteil nahm das Sponsorenschwimmen als neues Breitensport-Event an, einige Aktive verlegten aber auch ihr Training in den Zeitraum.
Dazu gehörte Mixed-Relay-Supersprintdistanz-Weltmeisterin Tatjana Kortmann, die insgesamt 5.350 Meter und damit die größte Distanz des Tages absolvierte. Auch die Kleinen mischten mit. Die dreijährige Ella Kortmann schaffte mit ihrer Mutter immerhin zwei Bahnen, Jonte Krüger (5 Jahre) 400 Meter. Bernd Kroes absolvierte als einer der ältesten Teilnehmer mit 76 Jahren eine Distanz von 1.000 Metern.

Neben Badleiter Jürgen Thöne zog auch Dezernent und Betriebsleiter Frank Gründken seine Bahnen für den besonderen Zweck. Ihre üblichen Trainingseinheiten hatten teils auch die Mitarbeiter des Bades auf den Aktionstag gelegt. Diese stiegen sogar mit Kleidern ins Wasser – das gehört zur Ausbildung eines Fachangestellten für Bäderbetriebe dazu.
Insgesamt 141 kleine und große Wasserfans nahmen an der Aktion teil, die aufgrund der guten Resonanz sicher nicht einmalig bleiben wird. „Viele haben doch noch etliche Bahnen mehr geschwommen. Die Tatsache, dass jede Bahn notiert wurde, hat zusätzlich motiviert“, so Thöne.
Die Einnahmen kommen der Aktion zugute und fließen unter anderem in Schwimmkurse, aber auch in Aufklärungsarbeit an Schulen und Kindergärten.