Werne. Unter dem Projektnamen „Leihbar“ wird die Stadtbücherei Werne demnächst auch eher ungewöhnliche Gegenstände zum Ausleihen bereit halten. Das Konzept der „Bibliothek der Dinge“ stellte Leiterin Gerlinde Schürkmann zuletzt im Kulturausschuss vor.
Hinter der Idee steckt die weltweite Bewegung der „Sharing Economy“ mit dem Ziel, Gegenstände kosten- und ressourchenschonend auszuleihen, ohne dass diese von jeder Person extra gekauft werden müssen. Man wolle einen weiteren Beitrag zum nachhaltigen und umweltbewussten Konsumverhalten leisten, heißt es.
Dörrautomat, Dia-Scanner und Großspiele für den Kindergeburtstag wie Slackline oder Hockeyset werden in den Kategorien Haushalt, Elektronik sowie Spiel und Spaß angeboten. Der Anfangsbestand soll rund 40 Dinge enthalten. Finanziert werden diese durch den Förderverein der Stadtbücherei, die Volksbank Kamen-Werne und den Lionsclub Werne an der Lippe.
„Unsere Partnerstadt Kyritz hat diese ‚Bibliothek der Dinge‘ schon. Die Idee wurde uns also zugetragen. Voraussichtlich ab November 2022 soll es los gehen“, berichtete Gerlinde Schürkmann weiter.
Möglich sei die Ausleihe von maximal zwei Gegenständen gleichzeitig mit dem normalen Bücherei-Ausweis, eine Verlängerung sei möglich. Bei Verlust oder Beschädigung komme der Entleihende für den Schadenersatz auf.
Barbara Börste (Bündnis 90/Die Grünen) lobte das Konzept zur Kundenwerbung und meinte: „Dann kommen vielleicht auch Menschen in die Bücherei, die sonst fernbleiben und lernen so das gesamte Angebot kennen“, sagte sie. Uta Leisentritt (CDU) und Dirk Pohl (SPD) sorgten sich dagegen um Haftungsfragen, falls ein Gerät beispielsweise mal in Flammen aufginge und verlangten darüber eine Aufklärung.