Werne. Mit so einem großen Zuspruch hätte das flözK zum November Club Montreux Konzert wahrlich nie gerechnet. Mit dem „Analogue Birds“ aus Herford/Dresden präsentierte das Kulturzentrum ein Duo, das es wahrlich verstand, uralte Roots-Musik australischer Herkunft mit modernen, elektronischen Sounds und feinster Modultechnik in eine musikalisch tanzbare Symbiose verschmelzen zu lassen.
Den vielen Gästen im flözK stand das Staunen im Gesicht, denn das Konzert war nicht nur für das Gehör ein Genuss, sondern auch für die Augen der Anwesenden. Didgeridoos und Maultrommel treffen auf ein von David Bruhn nahezu „irre“ bedientes Schlagzeug mit absoluter Beherrschung vieler verschiedenster atypischer Rythmen.
Tom Fronza, der Frontmann, bediente indes nebst des Urinstrumentariums der Didgeridoos u.w. zudem diverse Elektrodrumpads, Synthesizer und Keyboards. Nur zwei Leute sorgten so für ein atemberaubendes, exotisches Klangbild, als stünden etwa vier Musiker auf der Bühne.
Dass Fronza sich seit seiner Jugend eingängig mit dem australischen „Didge“ beschäftigt hat und als Staßenkünstler viele Jahre Erfahrung sammelte, die auch zu einigen Bands führten, konnte am Freitag Abend zu diesem Konzert mit David Bruhn als optimalen musikalischen Partner schließlich von der Menge förmlich abgefeiert werden.
Auch die von Fronza gebotenen Kompositionserläuterungen zwischen einigen Stücken belebten das Gesamtkonzert zu einem runden Konstrukt. Das Konzert offenbarte sich zunehmend als eine einzigartige Tanzparty.
Nach zwei Zugaben verließen die „Analogue Birds“, erfreut und angetan vom Werner Publikum, die flözk-Bühne. Eine erneute Einladung seitens des Vereins ist einvernehmlich angedacht.