Werne. Gut 150 Zuhörende konnten die Musikfreunde am Donnerstag (19.09.2024) zum Auftaktkonzert der neuen Spielzeit 2024/25 begrüßen.
Mit dem ukrainischen Weltklasse-Geiger Aleksey Semenenko und seiner Ehefrau, der Pianistin Inna Firsova, hatten sie ein Duo verpflichtet, das sowohl durch seine spielerischen Fähigkeiten, als auch durch sein symbiotisches Spiel die Zuhörer in seinen Bann zog.
Jovial und locker gab Semenenko kurze Erklärungen zu den Stücken, sodass das Publikum nicht nur genießen, sondern auch verstehen konnte.
Den Beginn machte Leos Janacek mit seiner Violinsonate aus dem Jahr 1914, in der er, als glühender Slawist, den Vormarsch der russischen Truppen feiert. Für den Ukrainer Semenenko ein wahrhaft zwiespältiges Stück. Die darauffolgende Violinsonate von Mozart mit ihren technisch anspruchsvollen Passagen brachte die Zuhörer schon vor der Pause zu „Standing Ovations“.
Die Stücke von Dvorcak und Messiaen, auf Bitten von Semenenko ohne Pause und Zwischenapplaus gespielt, waren von so großer Eindringlichkeit, dass die konzentrierte Stille im Saal fühlbar wurde. Gerade die leisen und zarten Töne brachten die Beiden gefühlvoll zu Gehör.
Aber sie konnten auch anders: Mit Aaron Copland endete das Programm jazzig, bluesig und riss die Zuhörer mit langem Applaus von den Stühlen. Ein abwechslungsreiches Programm, ein nachhaltiger Abend entließ die Musikfreunde angeregt und zufrieden in die Nacht.