Werne. Das Gesangsquintett Opella Nova beeindruckte am vergangenen Sonntag auf Einladung der Stiftung Musica Sacra Westfalica in der gut besetzten Christophoruskirche das Publikum.
Die fünf Solisten Bettina Auf’mkolk (Sopran), Susanne Riedinger (Mezzosopran), Beate Jordan (Alt) sowie Adrian Kroneberger (Tenor) und Roland Hendriks (Bariton) präsentierten ein abwechslungsreiches Musik- und Textprogramm aus fünf Jahrhunderten.
Musikwerke und Texte stellten Themen wie Leid, Schmerz, Verlust, Elend, Angst und Tod auf der einen Seite, der Hoffnung, Fröhlichkeit, Trost und Gottvertrauen auf der anderen Seite gegenüber. Die alten Musikmeister wie Purcell, Schütz, Franck, Monteverdi, Senfl, Morley, Schein, Rossi und Eccard bestachen in den polyphonen Teilen durch Transparenz, bewegliche Melismatik, Geschmeidigkeit und ausgeglichene Dynamik in der Lautstärke.
Die homophonen Abschnitte glänzten durch Wärme und saubere Intonation. Die Texte von Fried, Kästner, Morgenstern, Hesse, Eichendorff, Kaleko und Hüsch wurden von Beate Jordan und Roland Hendriks mit großer Innigkeit und Empathie vorgetragen. Sie ergänzten und vertieften die Farben der Musik auf besondere Weise und boten im Zusammenwirken tatsächlich den versprochenen Klangbalsam.
Einige bekannte Volkslieder bereicherten mit ihren besonderen Arrangements die Skala der verschiedenen Gefühle. Mit Ralph Vaughan Williams „Rest“ zeigte das Quintett die ganze Bandbreite der Spätromantischen Klangfülle. Ein Arrangement des Songs „Run to you“ der mehrfach ausgezeichneten A Capella Band Pentatonix schlug genau wie Stockmeiers „In dich hab ich gehoffet, Herr“ den Weg in die Gegenwartsmusik. Wenn auch die schroffe Musiksprache eines Stockmeiers sich grundlegend von dem gefälligen Klang von Pentatonix unterscheidet.
Musik und Texte ergaben einen wunderschönen poetischen Zusammenklang, der bei allem Leid am Ende die Zärtlichkeit des Trostes obsiegen ließ. Das Publikum dankte mit stehendem Applaus. Brahms‘ Abendlied beendete den Nachmittag mit Balsamklängen.