Werne. Die städtische Planungsabteilung ist im Ortsteil Horst auf der Suche nach einer Fläche, die sich für ein neues Baugebiet eignet. Doch ein Ergebnis gibt es derzeit noch nicht. Das berichtete Abteilungsleiterin Gabriele Stolbrink am Mittwoch, 10. November, in der Sitzung des Stockumer Bezirksausschusses.
Kriterien für die Auswahl seien unter anderem die Lärmbelastung, die Beeinträchtigung durch Gerüche aus benachbarten landwirtschaftlichen Betrieben, die verkehrliche Anbindung und die Entwässerung der Fläche. Die Planungsabteilung habe nach diesen Vorgaben sechs Grundstücke im Ortsteil näher betrachtet, letztendlich habe sich nur eines nach einer ersten Prüfung als besonders geeignet herausgestellt, sagte Stolbrink. Gespräche mit dem Eigentümer seien allerdings an unterschiedlichen Preisvorstellungen gescheitert, sodass diese Fläche für eine weitere Untersuchung nicht mehr in Frage komme.
„Wir werden uns nun eine weitere Fläche genauer anschauen“, berichtete die Planerin dem Ausschuss. Allerdings seien hier die Voraussetzungen für die Entwässerung nicht so günstig wie bei dem priorisierten Grundstück. Nach dem Landeswassergesetz dürfe Oberflächenwasser in neuen Baugebieten nicht mehr in die Kanalisation geleitet werden, sondern müsse versickern bzw. in einen Vorfluter abgeführt werden. Die technische Umsetzung dieser Vorgabe werde nun detaillierter überprüft, sagte Stolbrink.
Die Initiative für die Schaffung eines neuen Baugebietes stammt von der CDU, die im vergangenen Jahr einen Antrag gestellt hatte. Mit dem Baugebiet soll der Wunsch von Horster Familien nach zusätzlichem Wohnraum erfüllt werden. Kinder oder Enkel sollen die Möglichkeit haben, im Dorf zu bauen. Nach den Vorgaben der Regionalplanung dürfen in ländlichen Ortsteilen nur Baugebiete in einer Größenordnung von maximal 1,5 Hektar entwickelt werden, die den Bedarf der dortigen Bewohner decken. Zuletzt entstand vor mehr als zehn Jahren das Wohngebiet Waterfohr. Hier sind alle Grundstücke vergeben.
Über den weiteren Verfahrensstand soll in einer der nächsten Sitzungen des Bezirksausschusses berichtet werden.