Werne. Drei Linden an der August-Macke-Straße bleibt die Kreissäge erst einmal erspart. Das empfahl der Ausschuss für Umwelt, Mobilität und Klimaschutz in seiner jüngsten Sitzung und lehnte einen entsprechenden Antrag der Anwohner ab.
Diese hatten die Fällung der Bäume beantragt, weil durch diese angesichts ihres hohen Wasserverbrauchs im Sommer sogenannter Sommerfrost entstehe. Dabei bilden sich bei anhaltender Trockenheit Hohlräume im Boden, die zu Schäden an den Gebäuden führen können, befürchten die Anwohner. In einem Fall liege der Schaden an einem Gebäude schon bei 50.000 Euro. Darum sollten die Bäume gefällt und durch jüngere Nachpflanzungen ersetzt werden.
Adrian Kersting, Leiter Straßen und Verkehr, sah den Sommerfrost durch den Wasserverbrauch der Bäume allerdings als nicht belegt an. Vielmehr seien nach den vergangenen trockenen Sommern auch dort Risse an Gebäuden durch Sommerfrost entstanden, wo gar keine Bäume stünden. Wenn man außerdem jüngere Bäume nachpflanze, könne dies nach einigen Jahren dann ja wiederum zu ähnlichen Problem führen, hieß es sinngemäß.
„Solange man nicht mehr darüber wisse, ob die Wurzeln die Schäden verursachen, sollte man erst einmal nicht fällen“, gab Ulrich Höltmann (SPD) zu bedenken. Die Abstimmung fiel schließlich mit elf Nein-Stimmen bei drei Enthaltungen zugunsten der Linden aus.