Samstag, Juli 27, 2024

Sondermittel für Radverkehr zeigen Wirkung

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Werne. 50.000 Euro, Ende 2019 für Sofortmaßnahmen zur Verbesserung des Radverkehrs zusätzlich in den Haushalt eingestellt, zeigen Wirkung. Das finden die Fraktionen von SPD, Grünen, UWW und Die Linke, die sich damals mit einem entsprechenden Antrag in den Etatberatungen für die Finanzmittel eingesetzt hatten.

„Werne muss mehr in sein Radwegenetz investieren, um den Radverkehr zu stärken und damit einen Beitrag für die Reduzierung von CO2-Emissionen und damit für mehr Klimaschutz zu leisten“, lautete die damalige Forderung, mit 50.000 Euro in den Jahren 2020 und 2021 Maßnahmen zur Förderung des Radverkehrs zu finanzieren. Ihren gemeinsamen Antrag an den Stadtrat brachten die Fraktionen von SPD, Die Grünen und UWW sowie Linken-Ratsmitglied Martin Pausch mit 20 Ja-Stimmen bei 17 Gegenstimmen und zwei Enthaltungen am 4. Dezember 2019 durch.

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Wie SPD-Fraktionschef Lars Hübchen stellvertretend für die beteiligten Fraktionen jetzt mitteilte, habe die Stadtverwaltung auf Nachfrage aufgelistet, welche Maßnahmen mit den Geldern aus dem Sondertopf im Jahr 2020 bereits realisiert wurden. Dazu zählten beispielsweise die Markierung eines Radweges entlang der Münsterstraße (Steintor bis Kreisverkehr Becklohhof und Stadthaus bis Hansaring) sowie – aus Platzgründen – die Einrichtung eines Schutzstreifens auf dem Zwischenstück (Kreisverkehr Becklohhof bis Stadthaus), heißt es in der Mitteilung. Ferner werden die Verbesserungen der Radaufstellflächen vor Ampeln an verschiedenen Kreuzungen der Innenstadt in der Bilanz aufgeführt.

Aufwendige, über die normale Instandhaltung hinausgehende Ausbesserungsarbeiten auf dem Zechenradweg und Markierungen bei Straßeneinmündungen in Stockum wurden zudem umgesetzt sowie ein Radschutzstreifen an der Kamener Straße erneuert. „Es freut uns, dass mit dem zusätzlich bereitgestellten Geld einige kurzfristige Verbesserungen für den Radverkehr erreicht werden konnten“, erklären hierzu gemeinsam die Vorsitzenden der Fraktionen SPD, Bündnis 90/Die Grünen, UWW und DIE LINKE.

SPD-Fraktionsvorsitzender Lars Hübchen. Foto: SPD

Lars Hübchen, SPD-Fraktionsvorsitzender: „Die Liste mit den im vergangenen Jahr umgesetzten Maßnahmen zeigt, dass man auch mit kleineren Summen Verbesserungen erreichen kann, die für die Bürgerinnen und Bürger spürbar sind. Damit Radfahren in Werne sicherer, komfortabler und attraktiver wird, brauchen wir deutlich mehr und bessere Radwege. Dafür wollen wir in den nächsten Jahren auch deutlich mehr Geld in die Hand nehmen, um auf Grundlage eines Mobilitätskonzeptes konsequent in den Radverkehr zu investieren.“

Maximilian Falkenberg, Fraktion Bündnis 90/Die Grünen und Vorsitzender des Ausschusses für Umwelt, Mobilität und Klimaschutz: „Sicherlich sind die Maßnahmen zur Verbesserung des Radwegnetzes ein notwendiger Schritt, um die teilweise desaströsen Radwege qualitativ aufzuwerten. Der Ausbau des Radwegenetzes ist ein Ziel, welches wir in den nächsten fünf Jahren aktiv im neuen Ausschuss für Mobilität vorantreiben wollen und werden.“

Reinhard Stalz, Fraktionsvorsitzender UWW: „Die UWW setzt sich besonders für die Interessen der Rad fahrenden Werner*innen ein. Die Liste zeigt einen großen Schritt mit wenig Mitteln, um die Infrastruktur für das Radfahren nachhaltig zu gestalten. Als ökologisches Nahverkehrsmittel ist das Fahrrad in Zukunft mit dem neuen Klima- und Mobilitätskonzept der Stadt Werne nicht mehr wegzudenken. Wir arbeiten mit neuen Anträgen daran, für mehr und sicheren Radverkehr zu sorgen. Ein Beispiel ist die Weiterführung der Bahntrasse im Bereich Stockum Richtung Gersteinwerk.“

Martin Pausch, Fraktionsvorsitzender DIE LINKE: „Die Sicherheit der Werner Bürger und Bürgerinnen im Radverkehr liegt uns sehr am Herzen und wir sind froh, hier unseren Teil beigetragen können. Dem Radverkehr gehört im lokalen Bereich die Zukunft, gerade im Hinblick auf Klimaschutz und C02-Reduzierung. Auch, wenn die Ergebnisse sich bereits sehen lassen können, möchten wir am Ball bleiben, um noch weitere Verbesserungen anzustoßen.“

In diesem Jahr sollen aus dem Sondertopf für den Radverkehr weitere Verbesserungen finanziert werden, schilderte Lars Hübchen auf Nachfrage von WERNEplus. Bei vielen Radwegen gebe es noch einen Sanierungsstau oder müssten Sicherheitsmängel beseitigt werden, sehen die beteiligten Fraktionen weiteren Handlungsbedarf. Über die Auswahl der Maßnahmen entscheide die Verwaltung. Das Thema Radverkehr sei ohnehin wichtiger Bestandteil des Mobilitätskonzeptes, das derzeit ausgearbeitet werde. Über die Maßnahmen lasse man sich weiterhin berichten, ergänzte Hübchen.

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