Werne. Mehr Mitwirkung von Kindern und Jugendlichen in der Politik vor Ort: Das ist das Ziel eines Antrages der Ratsfraktion von Bündnis 90/Die Grünen an den Stadtrat in Werne. Darin beantragen die Grünen die Einrichtung eines Kinder- und Jugendparlaments.
„Man kann nicht ständig darüber jammern, dass sich so wenig Jugendliche für Politik interessieren und sich nicht engagieren, man muss etwas tun“, so Benedikt Striepens, Fraktionssprecher der Grünen im Stadtrat.
Um für Politik zu interessieren, sei es nötig, so die Grünen in Werne, Jugendliche aktiv an politischen Prozessen zu beteiligen. Daher müsse einem Jugendparlament auch ein eigenes Budget zur Verfügung gestellt werden, damit es Projekte auch selbst realisieren könne. „Politik zu machen, ohne etwas entscheiden zu können, ist herausfordernd“, sagt auch Maximilian Falkenberg, der zunächst Mitglied der „Grünen Jugend“ war und nun als jüngstes Ratsmitglied der Grünen aktiv ist.
Der aktuelle Antrag an den Rat soll zunächst die Verwaltung beauftragen, mit den Vorarbeiten zur Einrichtung eines Kinder- und Jugendparlaments zu beginnen. Dafür sei organisatorisch einiges zu leisten, denn das entsprechende Gremium solle aus grüner Sicht durch eine Direktwahl gebildet werden.
Fraktionssprecher Benedikt Striepens selbst, der vor fast vierzig Jahren mit 22 Jahren in den Rat einzog, stellt fest, dass damals die neugegründete Partei Die Grünen ihm Entfaltungsmöglichkeiten bot. „Bei Jugendlichen heute Interesse an Politik zu wecken, ist aus meiner Sicht deutlich schwieriger“, meint Striepens. So passe der Schlusssatz unter dem Antrag: „Machen wir uns auf den Weg!“