Sonntag, November 16, 2025

Nachfrage-Boom für Freiflächen-Photovoltaik in Werne

Anzeige

Werne. „Einen rasanten Aufschwung“ erlebe derzeit die Nachfrage nach Freiflächen-Photovoltaik rund um Werne. Das berichtete der Dezernent für Stadtplanung, Ralf Bülte, im Ausschuss für Umweltschutz, Mobilität und Klimaschutz unter Punkt Mitteilungen.

Anders als PV-Anlagen auf oder an Gebäuden werden diese auf dem Boden installiert. Der Stadt lägen Anfragen für Projekte mit einer Gesamtleistung von 32,2 Megawatt vor, schilderte er. Die Leistung entspreche jener von acht großen Windkraftanlagen, zog er den Vergleich. Und auch bei den in Rede stehenden Flächen von insgesamt 55,3 Hektar sind die Dimensionen offenbar beeindruckend. So setzte der Dezernent dazu die Gewerbefläche von Amazon mit 24 Hektar in Relation.

- Advertisement -

„Da ist ein Unternehmen aus Bayern, das gegenwärtig Landwirte anspricht. Das ist in der Sache erst mal gut“, meinte er mit Blick auf die Nutzung Erneuerbarer Energien. Anders als bei Windrädern aber, deren Anlage im Außenbereich privilegiert sei, müssten für Anlagen von Freiflächen-Photovoltaik jeweils Bebauungspläne aufgestellt werden. Darüber habe die Stadt eine Steuerungsmöglichkeit. Wirtschaftlich seien solche Anlagen etwa ab einer Größe von drei bis vier Hektar, erläuterte Bülte. Auf den Flächen unter den Anlagen sei beispielsweise auch Landwirtschaft oder die Anlage von Blühwiesen und somit eine Mehrfachnutzung der Flächen möglich.

„Boden ist knapp“, konstatierte er aber auch mit Blick auf eine ganze Reihe von Fragen, die sich nicht zuletzt auf die genannten Dimensionen beziehen. So stünden 80 Prozent der Außenbereichsflächen rund um Werne unter Landschaftsschutz, gab er zu bedenken. Da werde der Kreis Unna sicherlich mitreden. Auch die Maßgaben des Regionalplans seien zu beachten.

Fragen zu einem möglichen genossenschaftlichen Betrieb der Anlagen, zu einer Bürgerbeteiligung oder zu den Gewerbesteuern gelte es ebenfalls zu klären. Letztere wären bei einem Unternehmen, das nicht in Werne ansässig sei, dann nicht so bedeutend.

Die Anträge von Firmen zur Aufstellung von Bebauungsplänen würden wir prüfen, das ist ein wichtiges Thema, ordnete der Dezernent ein. „Da geht richtig was ab. Ich kann mir aber kaum vorstellen, dass um Werne in zehn Jahren 50 Hektar mit solchen Anlagen bebaut seien werden“, schloss er.

Anzeige

Weitere Artikel von Werne Plus

0:7 – Eintracht Werne geht gegen Westfalia Rhynern II unter

Werne. Einen rabenschwarzen Tag erwischten die Evenkämper im Verfolgerduell. Saisonübergreifend verloren sie zum dritten Mal in Folge gegen die Westfalia-Reserve. "Die Leistung der gesamten...

SV Stockum mit deutlicher Auswärtspleite in Hamm

Stockum. Nichts zu holen gab es für den SV Stockum beim Tabellensechsten. Nach der Pause brachen die Grün-Weißen, die wegen zwei verletzter Torhüter mit...

Chancenlose LippeBaskets rutschen wieder auf den letzten Platz ab

Werne. Durch den Auswärtssieg in Herford hatten die LippeBaskets Selbstvertrauen getankt. Doch die Leistung konnte man gegen abgezockte Gäste aus Salzkotten nicht wiederholen. Die...

Auf „Lauschtour“ durch Werne – NRW-Stiftung fördert Projekt mit 10.000 Euro

Werne. „Alle mal herhören...!“ Amtliches, Nachrichten und sonstige Neuigkeiten wurden in Werne noch bis 1914 von einem Gemeindediener mündlich unter die Leute gebracht. Auf...