Werne. „Im Straßenverzeichnis der Stadt Werne fehlen bislang Hinweise auf die Spuren jüdischen Lebens“, argumentieren Fraktionssprecher Benedikt Striepens und Ratsmitglied Josef Börste für Bündnis 90/ Die Grünen.
Sie regen in einem Antrag an den Ausschuss für Kultur, Partnerschaften, Stadtmarketing und Brauchtumspflege an, mit Straßenbenennungen einen Beitrag zur jüdischen Erinnerungskultur zu leisten. Das Gremium hat das Thema in seiner Sitzung am Mittwoch, 8. November 2023, auf der Tagesordnung (17.30 Uhr, Sitzungsraum EG Stadthaus).
Grüne: Straßenbenennungen als Beitrag zur jüdischen Erinnerungskultur
Erster Teil des Beschlussvorschlags der Grünen ist die Umbenennung der bislang namenlosen Gasse zwischen Markt und Bonenstraße in „Synagogengasse“. Der Durchgang, der in Werne nach seinem früheren Besitzer auch Kroes-Passage genannt wird, ist derzeit wegen Bauarbeiten an dem Geschäftshaus gesperrt und soll nach Fertigstellung wieder geöffnet werden.
„Der Vorschlag ,Synagogengasse` erscheint sinnvoll, da so auf den Standort des Anfang 1940 abgerissenen jüdischen Gotteshauses hingewiesen wird. Mit der oben genannten Namensgebung bietet sich die Möglichkeit, einen längst überfälligen Beitrag zur Erinnerungskultur zu leisten“, begründen Striepens und Börste.
Darüber hinaus fordern sie die Stadtverwaltung dazu auf, künftig an geeigneter Stelle Straßen nach ehemaligen jüdischen Werner Bürger/innen oder Familien zu benennen.