Sonntag, November 16, 2025

Mix aus Strom und Gas: Stadtrat für neues Solebad-Energiekonzept

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Werne. Möglichst weg vom Gas, mehr Erneuerbare Energien in Form von Photovoltaik: Das Stadtrat hat in seiner letzten Sitzung vor der Sommerpause die Ausschreibung für ein neues Energieanlagenkonzept des Solebads beschlossen.

Bevor es „grünes Licht“ für die wahrscheinlich 1,2 Millionen Euro teure Investion in die Zukunft gab, rangen die Fraktionen im Badausschuss mit sich und forderten erfolgreich Änderungen im Beschlussvorschlag.

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Vorangegangen war im März ein Vortrag des Planungsbüros Bajorath Energy Performances Solutions GmbH. Danach kristallisierten sich zwei Varianten heraus. Favorisiert wurde Nummer eins mit der Einbindung einer 34 kwP Photovoltaik-Anlage, der Einsatz von Luft-Wärmepumpen sowie der Neubau eines verkleinerten Blockheizkraftwerkes (BHKW, elektrisch 100 kw). Die Alternative, mit einer 221 kwP Photovoltaik-Anlage mehr Strom zu produzieren, schied aus, da die großen Dachflächen über der Schwimmhalle und dem Multifunktionsbecken statisch nicht geeignet.

Im Badausschuss fanden die Einwände von Jürgen Regener (CDU) fraktionsübergreifend große Beachtung. Der Ingenieur hatte auf knapp zwei DIN A4-Seiten Fragen und Verbesserungsvorschläge zum Energieanlagenkonzept aufgelistet. Man solle die Anmerkungen an das Büro Bajorath weiterleiten, so der Beschluss. Außerdem solle der Bau weiterer Photovoltaikanlagen, beispielsweise als Freiflächen-PV auf der ehemaligen Saunawiese und PV auf dem Technikgebäude öffentlich ausgeschrieben werden.

Insgesamt betonte beispielsweise Ulrich Höltmann (SPD), dass man dem Planungsbüro Bajorath vertraue, die Einwendungen von Regener aber durchaus einfließen könnten. Für FDP-Fraktionschefin Claudia Lange sei es ein „Unding“, dass aufgrund der Statik nur so wenig PV-Anlagen installiert werden könnten: „Das hat mich maßlos geärgert, da wir beim Neubau darauf hingewiesen haben.“

Im Stadtrat kam es dann mehrheitlich zur Zustimmung zum neuen Energieanlagenkonzept, Uneinigkeit bestand im Zeitpunkt über die Verabschiedung des Wirtschaftsplans mit den Investitionskosten. CDU und FDP hätten gerne bis August gewartet, um zu wissen, „wieviel Geld wofür ausgegeben werden soll“ (Claudia Lange), SPD, UWW, Grüne und Linke wollten nicht länger warten. Mit der Stimme des Bürgermeisters Lothar Christ setzten sich Letztgenannte knapp mit 20 zu 19 Stimmen durch.

Positive Auswirkungen auf den Energieverbrauch hätte die Umrüstung: Nach aktuellem Stand erzeugt der Betrieb des Solebades einen CO2-Ausstoß in Höhe von ca. 1.900 Tonnen jährlich. Durch die Umetzung der empfohlenen Variante 1 mit der Nutzung einer 34 kwP PV-Anlage reduziert sich der Ausstoß um 421 t (= ca. 22 %), rechnete die Betriebsleitung vor.

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