Montag, Juli 7, 2025

Serie „Sicher Rad fahren“: Teil 3: Sehen und gesehen werden

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Kreis Unna. Radfahren ist gesund, Radfahren liegt im Trend – und Radfahren ist umweltfreundlich. Auf zwei Rädern kommt man gut voran im fahrradfreundlichen Kreis Unna – und die Zahl derer, die für ihre Wege das Velo nutzen, steigt stetig an. Das hält fit und ist gut für die Verkehrswende.

Doch wo sich Wege kreuzen, gibt es auch Risiken: Im vergangenen Jahr registrierte die Kreispolizeibehörde knapp 405 Unfälle mit Radfahrern und Radfahrerinnen oder Menschen, die auf einem E-Bike unterwegs waren. Von den 405 erfassten Unfällen entfallen 260 auf Rad- und 145 auf Pedelecfahrende. Bei den Unfällen wurden insgesamt 351 Personen verletzt, 221 Rad- und 130 Pedelecfahrende.

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Häufig verursachen sie die Unfälle selbst oder haben eine Mitschuld.

Deshalb frischen die Straßenverkehrsbehörden und die Unfallkommission im Kreis zusammen mit der Kreispolizeibehörde Unna in der Serie „Sicher Rad fahren!“ das Wissen rund um wichtige Verkehrsregeln auf. Heute Teil 3 mit dem Thema „Sehen und gesehen werden“.

Radfahrende werden von anderen Verkehrsteilnehmern leicht übersehen. Und das nicht nur in der dunklen Jahreszeit. „Deshalb sollte, wer auf zwei Rädern unterwegs ist, besonders großen Wert aufs Sehen und gesehen werden legen“, empfiehlt Erster Polizeihauptkommissar Thomas Röwekamp, Leiter des Verkehrsdienstes der Kreispolizeibehörde Unna.

Viele Unfälle mit Radfahrerenden werden an Straßeneinmündungen und Grundstückszufahrten verursacht. Wenn ein Radfahrer in der falschen Richtung unterwegs ist, rechnet der Autofahrer nicht unbedingt mit ihm. „Deshalb sollte man auf dem Radweg nie verkehrswidrig in der falschen Richtung fahren“, warnt Röwekamp. Und: „Auf Radwegen, die für beide Richtungen freigegeben sind, ist besondere Aufmerksamkeit gefragt.“

Nach außen selbstbewusst, innerlich defensiv

Wer darüber hinaus eindeutig und berechenbar fährt und im Zweifelsfall den Blickkontakt mit anderen Verkehrsteilnehmern sucht, trägt eine Menge zur eigenen Sicherheit bei. „Nach außen selbstbewusst, innerlich defensiv“, gibt der Leiter Verkehrsdienst als einen weiteren Tipp. „Zeigen Sie sich, indem Sie beispielsweise an der roten Ampel in das Sichtfeld des Autofahrers vorfahren und sich so in dessen Bewusstsein bringen!“

Immer im Hinterkopf haben sollten Radfahrer, dass Autofahrer, besonders aber Lkw-Fahrer durch den toten Winkel im Rückspiegel teilweise eingeschränkte Sicht haben. Erster Polizeihauptkommissar Thomas Röwekamp: „Im Zweifel sollte man auf die eigene Vorfahrt verzichten, denn als Radfahrender ist man der Schwächere“.

Eine funktionierende Beleuchtung, idealerweise mit Standlicht, und saubere Reflektoren am Rad sind für eine sichere Fahrt selbstverständlich. Mit heller, reflektierender Kleidung kann jeder noch mehr fürs gute gesehen werden tun.

„Es gibt Untersuchungen die belegen, dass ein Großteil der bei Dunkelheit verletzten oder getöteten Fußgänger und Radfahrer nicht zu Schaden gekommen wären, wenn sie ihre Sichtbarkeit durch retroreflektierende Materialien oder blinkendes Licht optimiert hätten“, berichtet Röwekamp.  PK | PKU

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