Sonntag, Mai 4, 2025

JuWeL: Vorfreude auf Begegnungen und Erfahrungen in China

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Werne. In der letzten Juniwoche geht es für zehn Schülerinnen und Schüler der Sekundarschule auf große Reise. Sie fliegen für zwei Wochen zu einer Begegnung mit Jugendlichen nach Jiamusi, einer Stadt in der Volksrepublik China. Christina Höring und Karl Luster-Haggeney vom JuWeL werden die Jugendgruppe aus der Lippestadt begleiten.

Im Mai 2023 waren die beiden zusammen mit Mitarbeitenden der Jugendhilfe im Rahmen eines Fachkräfteaustausches bereits vor Ort, um sich mit möglichen Partnerorganisationen für internationale Jugendaustausche zu treffen. Für Karl Luster-Haggeney bedeutet der Austausch ein Neubeginn einer langjährigen Jugendbegegnungsarbeit mit China, die durch Corona zum Erliegen gekommen war.

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„Nach dem Ende der Coronazeit kam die Idee auf, das Ganze neu, jetzt mit dem JuWeL zu starten“, schildert Sozialpädagogin Christina Höring. Motiviert habe unter anderem die Tatsache, dass die früheren Begegnungen mit unbekannten Menschen und Kulturen Früchte getragen haben. „Einige, die in den Jahren mitgefahren sind, haben später dort einen Freiwilligendienst absolviert, andere haben dort studiert oder sogar – ganz verwegen – eine private Partnerschaft gestartet“, blickt Karl Luster-Haggeney zurück.

Reise stark nachgefragt

Nach interessierten Jugendlichen, die auf diese besondere Art ihren Horizont erweitern möchten, musste das Duo vom JuWeL nicht lange suchen. Christina Höring erinnert sich: „Wir haben das Projekt in der Sekundarschule vorgestellt und kurz danach waren schon alle Plätze belegt. Das lag nicht zuletzt an der engagierten Unterstützung durch die Lehrkräfte. Da gab es einfach einen Spirit, der auch uns begeistert hat.“

Zehn Jugendliche werden dabei sein. Diese haben in den vergangenen Monaten bereits an Vorbereitungstreffen teilgenommen, damit sie gut auf die große Reise vorbereitet sind. Bisher standen vor allem Themen wie gewaltfreie Kommunikation auf dem Programm. Hier ging es erst einmal darum, die eigene Reaktion und den eigenen Umgang mit Fremdheit kennenzulernen und damit umgehen zu können. „Die Fähigkeit, im Miteinander auf Bewertungen und Urteile möglichst verzichten und stattdessen sagen zu können, was ich gerade brauche, war der zweite Trainingsschwerpunkt“, so Karl Luster-Haggeney.

Bei ihrem Besuch vor einem knappen Jahr hat das Duo aus dem JuWel auch eine Ausbildungsmesse in Jiamusi besucht. Foto: Guevara Ibisch

All dies und die noch ausstehenden interkulturellen Trainings sollen dazu beitragen, dass man untereinander in der Gruppe wie auch mit den Jugendlichen in Jiamusi in guter Verbindung unterwegs sein kann, da sind sich die beiden Pädagogen sicher. „Wichtig ist für uns, das Zusammenleben und das Miteinander bei dieser Reise ganz intensiv für alle erlebbar zu machen. Die Jugendbegegnung ist einfach nur eine weitere Art, den Leitsatz unserer ganzen Arbeit im JuWeL umzusetzen: Erleben, was verbindet!“, unterstreicht Christina Höring.

Dass ein solches Projekt in Werne finanziell überhaupt möglich ist, dazu tragen viele bei: Zum einen die Jugendlichen über ihren Kostenbeitrag von 1.300 Euro, das Bundesministerium für Familien-, Senioren-, Frauen- und Jugendpolitik über ihr Sonderprogramm China, Freiwillige sowie die Mitarbeitenden, die 75 Prozent der anfallenden Arbeitszeit während der beiden Begegnungen in Jiamusi und Werne ehrenamtlich leisten.

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