Werne. Lothar Christ tritt am 14. September 2025 als Bürgermeister nicht mehr an. Gleich fünf Bewerber streben seine Nachfolge auf dem Stadthaus-Chefsessel an: Volker Abdinghoff (parteilos), Christoph Dammermann (FDP), Lars Hübchen (SPD), Benedikt Striepens (Bündnis 90/Die Grünen) und Marc Sven Ueter (parteilos). Nach dem Rückzug von Dr. Thomas Neubourg verzichtet die CDU auf einen Kandidaten.
In alphabetischer Reihenfolge stellt WERNEplus die Kandidaten vor – heute Christoph Dammermann (FDP).
Stellen Sie sich kurz vor: Alter, Herkunft, Beruf, Familie, Interessen und Engagements!
Ich bin 58 Jahre alt, in Dortmund geboren und aufgewachsen. Gelernt habe ich den Beruf des Bankkaufmanns, anschließend habe ich BWL in Bielefeld studiert und bin Diplom-Kaufmann. 14 Jahre war ich in diversen Leitungsfunktionen bei der Dresdner Bank, danach acht Jahre Geschäftsführer der Wirtschaftsförderung in Hamm. 2017 – 2022 war ich Staatssekretär im Wirtschafts- und Innovationsministerium, seitdem Geschäftsführer der Stiftung Westfalen-Initiative in Münster.
Seit 30 Jahren bin ich mit meiner Frau Dagny verheiratet, unsere drei Kinder sind in Werne aufgewachsen.
Als 15-jähriger war ich Gründungsmitglied der Jungen Liberalen in Dortmund, seitdem engagiere ich mich in der Kommunalpolitik, zunächst in Dortmund, später in Bad Salzuflen, Bünde und seit 2001 in Werne.
Auch in vielen anderen Vereinen habe ich mich gerne eingebracht, wofür hier im einzelnen der Platz fehlt.
Was war das Lieblingsbuch in Ihrer Kindheit? Zu meiner Erstkommunion hat mir mein Patenonkel „Das schlaue Buch vom Geld“ geschenkt, das ich noch heute in Ehren halte und das wahrscheinlich meinen Berufsweg früh beeinflusst hat. Meine Lieblingsbücher ansonsten waren meine Karl-May-Bücher und die Burg-Schreckenstein-Reihe.
In welchem Kinofilm waren Sie zuletzt? In der Deutschland-Premiere von „Das Verschwinden des Josef Mengele“ zum Auftakt des Kinofestes in Lünen
Vervollständigen Sie folgende Sätze!
Ich will Wernes Bürgermeister werden, weil … man nirgendwo so unmittelbar und so konkret unser aller Lebensumfeld gestalten und verbessern kann wie in diesem Amt.
Ich bin für das Amt geeignet, weil … ich für alle Facetten dieser Aufgabe Erfahrungen aus anderen Ämtern und beruflichen Stationen mitbringe: Ich war Leiter einer großen Behörde (eines Ministeriums), habe erfolgreich sowohl in der Privatwirtschaft als auch bei einer kommunalen Gesellschaft gearbeitet, war ehrenamtlich und repräsentativ in vielen Aufgaben erfolgreich tätig. Werne kenne ich, seit mein Vater hier 1971 Schulleiter wurde. Seit 2001 sind meine Familie und ich mit Herz und Seele Teil dieser Stadt.
„2001 haben wir uns ganz bewusst für diese schöne Stadt als unseren Familienwohnsitz entschieden und haben das keine Sekunde bereut. Die breite Schullandschaft, die Nähe zur Natur, die gute Lage und Anbindung und die wunderbaren Menschen, die wir hier kennengelernt haben: Ich wüsste nicht, wo auf der Welt ich lieber leben würde als hier.“
Christoph Dammermanns Liebeserklärung an Werne
Von meinen Konkurrenten unterscheide ich mich, … durch die Vielfältigkeit meiner beruflichen und politischen Erfahrungen – auch an verschiedenen Wohnorten.
Meine Ziele für die nächste Ratsperiode sind, … Werne mit Ambition und neuem Schwung zu führen, so dass es sich bei den wesentlichen Fragen (Bildung, Mobilität, Digitalisierung, Familienfreundlichkeit, Attraktivität für Wohnen und Arbeiten) besser entwickelt als vergleichbare Städte in der Umgebung und alle Bürger Lust haben, sich mit ihrer Kraft in die Entwicklung und Gestaltung der Stadt als Mitmach-Stadt einzubringen.
In Werne läuft richtig gut, … dass es in der Kommunalpolitik einen guten und sachlichen Umgang miteinander gibt und sich bereits viele Bürgerinnen und Bürger öffentlich engagieren.
In Werne will ich in den nächsten fünf Jahren verbessern, … dass die politisch Verantwortlichen sich ambitioniertere Ziele setzen und diese mit mehr Engagement verfolgen, vieles kann und sollte schneller gehen, wenn man sich nicht verzettelt, sondern die Kraft auf die zentralen Aufgaben einer Kommune lenkt.
Trotz leerer Kassen: Dem Ehrenamt (Sport, Kultur etc.) werde ich gerecht, indem ich … Werne zur Mitmach-Stadt weiterentwickle, in der sich jeder und jede einbringen kann, die Kreativität der vielen bewegt mehr als knappes öffentliches Geld.
Meine Ideen zu mehr Inklusion in Werne sind … nicht in einen Satz zu fassen; unter dem Begriff „Inklusion“ finden sich tolle Entwicklungen, die Auflösung unserer Förderschule, der Barbaraschule, zum Beispiel war aber ein Fehler, ich würde mich wieder für mehr individuelle Förderung und passende Bildungswege in den Schulen einsetzen, um jedem und jeder gerecht zu werden. Außerdem muss auch die Eingliederung in den Arbeitsmarkt ein Schwerpunkt der kommunalen Aktivitäten sein.