Donnerstag, Dezember 12, 2024

„Werne neu verknüpft“: Politik setzt den Rotstift an

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Werne. Angesichts der desaströsen Haushaltslage befasste sich der Ausschuss für Stadtentwicklung, Planung und Wirtschaftsförderung in seiner jüngsten Sitzung abermals mit dem Regionale-2016-Projekt „Werne neu verknüpft“ – und sparte durch das Aufschieben bzw. Aufheben von Teilen einen satten Betrag in Höhe von knapp 1,5 Millionen Euro ein.

Bevor es zur Abstimmung kam, betonte Stadtplaner Ralf Bülte, dass die Preise von 2021 inzwischen stark gestiegen sind. Mit 40 bis 50 Prozent Mehrkosten rechnete der Dezernent. Die einzelnen Teilaspekte standen zur Abstimmung und damit zur Weiterempfehlung an den Stadtrat.

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Die geplante Umgestaltung der Horne soll weiter verfolgt werden. Dieser Beschluss fiel einstimmig aus. Ebenso soll mit dem ersten Bauabschnitt für den Bau eines Kreisverkehrs am Stadthaus an der Kreuzung Münsterstraße/ Bahnhofstraße/ Konrad-Adenauer-Platz (vorbehaltlich einer Förderung) begonnen werden. Dies gilt ebenso für den Bau eines Kreisels an der Steintorkreuzung Münsterstraße / Lünener Straße / Cappenberger Straße inklusive zweiter Bauabschnitt Münsterstraße (vorbehaltlich einer Förderung).

Das Regionale-Projekt „Werne neu verknüpft“: An Maßnahmen zur Umgestaltung der Horne hält die Politik fest. Plan: Stadt Werne

Hier fiel die Abstimmung bei 12 Ja-Stimmen und sieben Ablehnungen knapper aus. Für die CDU meinte Egbert Ortmann: „Macht es Sinn, die gut funktionierende Ampelkreuzung am Stadthaus aufzuheben?“ Adelheid Hauschopp-Francke, sachkundige Bürgerin auf der SPD-Fraktionsbank, mahnte dagegen: „Die Teilung der Stadt durch die B54 muss aufgehoben werden. Es ist kurzsichtig, wenn wir wesentliche Bausteine nicht umsetzen.“ Dr. Tobias Gehrke, Leiter des Kommunalbetriebs Werne (KBW) gab zu bedenken, dass in absehbarer Zeit Ampeln für 300.000 bis 400.000 Euro erneuert werden müssten. „Wir können mit den Ampeln leben. Priorität haben Ovelgönne/Penningrode“, hieß es seitens der Christdemokraten.

Der Bau einer Brücke über die Horne als Feuerwehrzufahrt soll weiter verfolgt werden, ein Beschluss verschoben. „Das können wir später diskutieren“, fand der Vorschlag von Grünen-Ratsherr Klaus Schlüter einhellige Zustimmung.

Wesentliche städtebauliche Maßnahmen werden über den Zeitraum der mittelfristigen Finanzplanung hinaus zeitlich geschoben, aber danach weiter verfolgt. Auch hier war sich der Ausschuss komplett einig.

Der Bau eines Kreisverkehres am Hansaring (Münsterstraße/Penningrode) mit Kosten von rund 1,32 Millionen Euro (inklusive Planung) sollte eigentlich gestrichen werden. Dafür fand sich allerdings keine Mehrheit (10 Nein-Stimmen), allerdings für die Verschiebung der Maßnahme (9 Ja, 8 Nein, 2 Enthaltungen). „Wir machen nichts falsch, wenn wir diesen Baustein schieben“, so Klaus Schlüter. So ergab sich eine Entlastung der mittelfristigen Finanzplanung.

Gestrichen wurde dagegen die Umgestaltung der Münsterstraße zwischen Kreisverkehr Stadthaus und Hansaring. Bei 10 Ja-Stimmen, 7 Nein und 2 Enthaltungen fiel die Beschlussempfehlung mehrheitlich aus. Die geschätzten Kosten von 1,1 Millionen Euro (inklusive Planung) werden gespart.

Die Stadtkasse wird mit rund 360.000 Euro entlastet, weil die Politik mehrheitlich für den Verzicht des Abrisses der Hornebrücke (am ehem. Möbelhaus Reuter-Tönies) sowie die Definierung der Stadteingänge votierte.

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