Werne. Auch im Heimspiel gegen den Tabellenzweiten TSG Dülmen blieb der Werner SC in der Erfolgsspur. Mit 2:1 (1:1) gewann das Team, das mit mehr Leidenschaft und Kampf spielte.
Große personelle Probleme zwangen WSC-Trainer Axel Scheunemann zum Umbau der Startelf. Mit Daniel Durkalic, Zoran Martinovic, Brian Wolff, Dominik Hennes, Jannik Prinz, Sebastian Schnee, Yannick Lachowicz und Serhad Gün war die Liste der Ausfälle lang. Außerdem fehlte Mittrainer Kurtulus Öztürk, der gegen Gemen die Rote Karte kassierte, weil er die Coaching Zone verlassen hatte. Und die Verletzten-Misere hielt an, denn nach fünf Minuten verletzte sich Camille Dadal. Für ihn kam Tim Abdinghoff, der sich kurz vor der Pause ebenfalls verletzte und gegen Jannis Vertgewall ausgetauscht werden musste. Auch Vertgewall musste vorzeitig wieder vom Feld. Drei Minuten nach seinem Treffer zum 2:1 kam Amer Masic für ihn.
Nach drei Siegen in Folge startete der Gastgeber mit Selbstvertrauen in die Partie. Bereits in der 11. Minute wurden die Gäste aus Dülmen kalt erwischt: Marvin Stöver hatte Luis Krampe bedient, der zum 1:0 traf. Dülmen erhöhte den Druck, blieb aber oft in der aufmerksamen Viererkette um den überragenden Nico Holtmann hängen. Als die Werner Hintermannschaft einen Ball zu kurz abwehrte, fiel dann doch noch der Ausgleich. Die große Chance auf die erneute Führung vergab Finn Drücker Sekunden vor der Pause. Colin Lachowicz hatte präzise nach innen gepasst, doch Drücker scheiterte allein vor Dülmens Keeper Simon Kraß.
Auch in der zweiten Halbzeit blieb der WSC tonangebend. Dülmen versuchte, mit überlegten Spielzügen vor das Tor von Manuel Linke zu kommen, der WSC verlegte sich aufs Kontern. Eine Großchance bot sich Oussama Daoudi, der bei einem Überzahl-Konter aber zu spät abspielte. Besser lief es in der 66. Minute: Eine Flanke von Daoudi landete nach missglückter Abwehr vor den Füßen von Jannis Vertgewall, der aus 15 Metern flach ins Tor traf. Anschließend boten sich den Gastgebern weitere Chancen, das Spiel zu entscheiden. In der Nachspielzeit rettete Colin Lachowicz den Sieg, als er einen platzierten Kopfball von TSG-Angreifer Noah Ivanovic reaktionsschnell von der Linie kratzte.
„Wir kommen über den Kampf in unser Spiel“, freute sich WSC-Trainer Akki Scheunemann. Auf die Anspannung bis zum Schluss könne er aber gut verzichten, meinte er sichtlich erschöpft. „Wenn wir von den vier Kontern zwei gescheit zuende spielen, dann ist das Spiel in der 70. Minute rund.“
Fünf Punkte beträgt der Abstand zu Platz 13, dem ersten Nichtabstiegsplatz. Wegen des deutlich schlechteren Torverhältnisses benötigt der WSC allerdings noch einen Punkt mehr, um sich zu retten. Tabellen-Schlusslicht Concordia Albachten ist der nächste Gegner des Werner SC. Am nächsten Sonntag, 2. April, soll in Albachten die Siegesserie fortgesetzt werden. Anpfiff ist um 15 Uhr.
WSC: Linke – Stöver, Neugebauer, Holtmann, Poggenpohl, Krampe, C. Lachowicz, Dadal (ab 5. Abdinghoff, ab 46. Vertgewall, ab 69. Masic), Saado, Drücker (ab 89. Nattler), Daoudi
Tore: 1:0 Krampe (11.), 1:1 Benterbusch (39.), 2:1 Vertgewall (66.)