Werne. „Das Spiel endete mit 536:534 Bällen, 30:29 Sätzen und 9:7 Spielen für uns – das ist ja megalustig“ fand Mannschaftskapitän Moritz Overhage passende Worte für ein Match, das nicht besonders gutes Tischtennis zeigte, aber dafür doch ziemlich Spannendes. Und dabei war das „DuoLino“ war mehr als die halbe Miete für den Sieg der zweiten Mannschaft des Werner SC.
1. Bezirksliga 2: Werner SC II – TTF Bönen IV 9:7
Bereits in den Eingangsdoppeln zeigten Luca Bröcker und Matthias Holtmann, dass sie beide am heutigen Tage nicht ihre Bestform aufwiesen. Und sie mogelten sich dennoch nach 0:2-Rückstand über fünf Sätze durch, während Overhage/Marco Böcker chancenlos gegen das gegnerische Spitzenduo Teichmann/Klösel blieben. Dann führte der erste starke Auftritt des Lino-Duos an diesem Abend zur erstmaligen Führung, die im Verlaufe des wahrlich langen Kampfes schlussendlich erfolgreich verteidigt werden sollte.
Bröcker baute mit etwas Mühe zum 3:1 auf, während Overhage am Nachbartisch seine aktuellen Grenzen in Sachen „Geschwindigkeits-Tischtennis“ einsehen musste und chancenlos blieb. Die Mitte mit de Almeida und Holtmann baute gleichmäßig die Führung für den WSC auf 5:2 aus, und nach Böckers Niederlage war es der junge Lino, der den alten Abstand mit ansehnlichen Tempo-Topspins gegen Fabian Neumann wieder herstellte.
Der zweite Durchgang begann hingegen ziemlich ernüchternd für den Gastgeber und sein Publikum: während Overhage erneut keine wirkliche Chance hatte, stand Bröcker zu nahe am Tisch, sodass er mehr und schneller zu reagieren hatte, als ihm lieb war und er Jan Teichmann nach 2:1-Führung doch noch mit zwei weiteren Sätzen „zu fünf“ gratulieren musste, weil er durch die Nähe zum Tisch zuhäufig auspassierte wurde. Auf de Almeida war auch im zweiten Durchgang in seinem ersten Saison-Einsatz 2024/25 Verlass, während Holtmann sich sein Spiel durch einige Fehlaufschläge selbst vermasselte (13:15, 11:9, 9:11, 3:11). Böckers zweite Schlappe führte zum 7:7-Ausgleich, was aber umgehend durch den zweiten bärenstarken Auftritt des Lino-Youngsters repariert wurde, und so den WSC mit einer 8:7-Führung in das finale Spiel gehen ließ.
Hier besserten Bröcker/Holtmann die in dieser Saison bislang schwache Doppel-Bilanz der Werner kräftig auf: Nach verlorenem ersten Satz setzte sich ihre Klasse trotz Formschwäche noch mit 11:8, 11:4 und 11:3 durch, sodass beide Punkte in Werne verblieben und der WSC auf Tabellenrang vier in der 1. Bezirksliga vorrücken konnte.
WSC II: Bröcker/Holtmann 2:0, Overhage/Böcker 0:1, de Almeida/L. Sonnen 1:0, Bröcker 1:1, Overhage 0:2, de Almeida 2:0, Holtmann 1:1, Böcker 0:2, L. Sonnen 2:0.
1. Bezirksliga 2: GW Bad Hamm IV – Werner SC 8:8
Was für eine Resilienz, was für ein Charakter: Der WSC dreht tatsächlich nach einem schier aussichtslosen 4:8-Rückstand noch auf und sichert sich einen möglicherweise für den weiteren Verlauf der Saison noch sehr wichtigen Punkt bei einem der ganz großen Titelfavoriten der 1. Bezirksliga 2. Im gesamten Spiel zeigte sich, dass dieser WSC in der Lage ist in dieser Liga etwas zu reissen – man muss ihn nur lassen.
In den Eingangsdoppeln ging es durchgehend eng zu. Letztlich waren es Luca Bröcker und Matthias Holtmann, die mit einem 11:8, 11:9, 9:11, 8:11 und 18:16 nach Abwehr von fünf Matchbällen selbst ihren dritten Matchball nutzten und damit den einzigen Sieg in diesen drei Partien sicherten. Diesen Rückstand egalisierte völlig überraschend Moritz Overhage, der sich mit einer überaus couragierten Leistung gegen Stefan Fuchs, der fast 160 TTR-Punkte mehr aufweist als Overhage, durchsetzte. Overhage zog Fuchs den Zahn, indem er wiederholt aus dem Halbfeld in die Ballon-Abwehr wechselte und von hier mittels „Monstergeschossen“ punktete und auch mit Fortuna im Bunde war: 11:9, 4:11, 11:9 und 11:7 hieß es am Ende für das WSC-Eigengewächs.
Bröcker hingegen spielte erneut in seiner schwachen Form vom Vortage und konnte den Ball häufig nicht wirklich fassen. Offensichtlich steckt der einstig überragende Spitzenspieler derzeit in einem mentalen Tief, aus dem er noch nicht herausfindet, vier Sätze gegen einen solide auftretenden Sven Busemann zeigten das deutlich. In der Mitte fand Jan von Frantzius mit Kainz einen gleichaltrigen Kontrahenten aus der Jugend-NRW-Liga von den TTF Bönen als Spieler auf der anderen Seite des Tisches vor. Von Frantzius begann sehr stark in einem von beiden Seiten äußerst vehement geführten Topspin-Schlagabtausch, unterlag indes 10:12. Den zweiten Satz gewann er 11:9. Dann ging von Frantzius die Sicherheit aus, er verzog zuviele Topspins aus dem Halbfeld, sodass er nach zwei weiteren Sätzen 6:11 und 8:11 gratulieren musste.
Lino de Almeida hingegen traf auf einen alten Bekannten (Lentz) aus seiner Jugendzeit, und sie ließen sich beide zu fünf langen Sätzen mit allen Finessen des Tischtennis-Sports hinreißen. Am Ende verspielte de Almeida fast nach 8:3-Führung noch den Sieg, als der Grünweiße plötzlich auf 8:7 herangekommen war. Drei leichte Fehler von Lentz retteten de Almeida den Sieg und führten den WSC zum 4:3 wieder heran. Unten war der für den erkankten Wodetzki eingesprungene Jakob Kuchler gegen die Spielweise von Martin Vatheuer überfordert, der leicht verbesserte Holtmann hingegen kratzte nach einer 2:0-Führung und dem Ausgleich im finalen Satz noch soeben die Kurve und rettete sich ins Ziel zum 5:4.
In Durchgang zwei waren diesmal beide Spieler an den oberen Tischen chancenlos, der Gastgeber schien auf den Weg zum sicheren Sieg, nachdem dann auch noch de Almeida vom Jugendlichen Kainz demontiert wurde: 8:4 für Grünweiß. Dann aber schüttelte sich der WSC und auf einmal lief es wie geschmiert: von Frantzius war einfach zu schnell und hart für Lentz in drei dominanten Sätzen, Holtmann hatte die Ruhe Vatheuer zu Fehlern zu zwingen und sich ins Ziel zu zittern (13:11, 11:7, 14:12), und Kuchler wiederholte das Holtmann-Spiel gegen Routinier Feischen, um nach einer 2:0-Führung in fünf Sätzen mit exakt 11:6 wie Holtmann zum Anschluß zu punkten. Und wieder hatten Bröcker/Holtmann die Klasse ihr Doppel durchzuziehen, diesmal gar in drei starken Sätzen gegen die favorisierten Fuchs/Busemann (9,6,9), um den WSC in einer Jubeltraube einen emotional gefühlten „Sieg“ erleben lassen zu dürfen. Alle vier 5-Satz-Spiele gingen am heutigen Tage an die nervenstarken Gäste.
Es gilt nun die kommenden Begegnungen erfolgreich zu gestalten, um auch nach Pluspunkten zur Tabellenspitze aufzuschließen.
WSC: Bröcker/Holtmann 2:0, de Almeida/J. von Frantzius 0:1, Overhage/Kuchler 0:1, Bröcker 0:2, Overhage 1:1, de Almeida 1:1, J. von Frantzius 1:1, Holtmann 2:0, Kuchler 1:1.

3. Bezirksklasse 7: Werner SC III – VfB Lünen IV 9:1
Was nach einer klaren Angelegenheit klingt, war in Wirklichkeit ein heiß umkämpftes Match. Alle drei Fünfsatzspiele dieses Abends gingen an den WSC, was von einer gewissen Nervenstärke zeugt.
Aber der Reihe nach: in den Doppeln konnten Florian Pees/Karsten Dahl ihren ersten Saisonsieg einfahren, während sich Ernst Kasch/Manfred Woehl überraschend schwer taten. Im vierten Satz entstand plötzlich die Schrecksekunde, als Kasch mit dem Oberschenkel gegen die Tischplatte stieß, und der Spitzenspieler auf dem Hallenboden landete. Nach kurzer Pause ging es indes weiter, und der VfB konnte in diesem Doppel zum 2:2 ausgleichen. Der fünfte Satz ging dann mit 11:7 an den Gastgeber.
Am oberen Paarkreuz gewann Pees 3:1, während Kasch zunächst überhaupt nicht ins Spiel fand und recht schnell 2:10 zurücklag. Er konnte dann noch 7 Punkte gewinnen, verlor aber den Satz knapp. Sein Gegenspieler Lubina ging sogar mit 2:1 in Führung, bevor Kasch dann aber deutlich zu 5 und 6 das Blatt noch einmal zu seinen Gunsten wendete. Unten gewann Woehl 3:0 (10, 8,9) und Dahl punktete mit seinem 3:1-Erfolg zum 6:0. Somit war der Sieg für die weiterhin in dieser Saison verlustpunktfreien Oldies gesichert. In den restlichen Spielen gab Pees gegen Lubina mit 11:7, 9:11, 11:13 und 16:18 im 4. Satz den Ehrenpunkt für die Gäste aus Lünen ab.
Am kommenden Wochenende wird mit dem TTC Werne III in der Barbarahalle ein echter Prüfstein für die Oldies warten.
WSC IV: Kasch/Woehl 1:0, Pees/Dahl 1:0, Kasch 2:0, Pees 1:1, Woehl 2:0, Dahl 2:0.
U15 Bezirksoberliga 2: Werner SC – GSV Fröndenberg 3:7
Die jüngste Mannschaft des Werner SC musste sich gegen Fröndenberg knapp geschlagen geben. Die Gäste traten nur mit drei Schülern an. So lag man nach dem einzigen Doppel bereits 0:1 hinten. In den Einzeln oblag es Henry Pham zu punkten: egal ob in vier oder fünf Sätzen, am Ende war er stets die wenigen Punkte nervenstärker und erzielte die drei Gastgeber-Punkte.
Hätte Maxim Boldt seine beiden Fünf-Sätze-Spiele nicht zu 8 bzw. zu 9 abgegeben, so hätte der WSC einen Punkt zuhause behalten. Es zeigt sich, dass das Team noch sehr von Spitzenspieler Peter von Frantzius abhängig ist. Ein gutes Debüt zeigte Ole Kargetta, der gleich seinen ersten Satz in einem Meisterschaftsspiel gewinnen konnte. Durch die zweite Saisonniederlage in Serie rutscht der WSC nun ins Mittelfeld der Bezirksoberliga ab.
WSC-U15: Pham/Boldt 0:1, Pham 3:0, Boldt 0:2, Le 0:2, Kargetta 0:2.
U19 Bezirksoberliga 2: Werner SC II – TV Fredeburg 8:2
Nachdem man am 1. Spieltag gegen die Reserve der Schmallenberger mit 9:1 gewonnen hatte, fertigte man nun auch deren erste Mannschaft deutlich ab. In den Doppeln waren Mika Hoppe/Alexander Klein sowie Timo Kamphues/Peter von Frantzius deutlich überlegen und brachten den WSC II ohne Satzverlust 2:0 in Front. In den Einzeln war es zumindest am oberen Paarkreuz etwas spannender. Während Hoppe sich in vier und fünf (hierbei mit 18:16 in Überlänge im fünften Satz) Sätzen schadlos hielt, gelang Klein dies nicht – der wochenlange Trainingsrückstand ist dem Schüler deutlich anzumerken, auch wenn er bei seiner zweiten Partie (13:15, 5:11, 11:13) großen Kampfgeist aufblitzen ließ.
„Unten“ gaben Kamphues und von Frantzius gegen dieselbe Gegnerin nur einen einzigen Satz ab. Somit bleibt der WSC II auf Tabellenrang zwei mit einem Punkt Abstand in Lauerstellung auf die Spitze der Bezirksoberliga.
WSC-U19 II: Hoppe/Klein 1:0, T. Kamphues/P.von Frantzius 1:0, Hoppe 2:0, Klein 0:2, T. Kamphues 2:0, P. von Frantzius 2:0.
U19 NRW-Liga 1: TV Büren – Werner SC 9:1
Im „Kellerderby“ hatte sich die stärkste Jugendmannschaft des WSC eigentlich mehr ausgerechnet: Nur acht Sätze standen auf der Habenseite der heimischen Schüler. Einer davon war dem Doppel Jan von Frantzius/Lino Sonnen vorbehalten. Von Frantzius gewann auch in beiden Einzeln jeweils den zweiten Satz. Und dann stand da noch auf Position 4 Nico Heißenberg beim Gastgeber: Gegen Sonnen hieß es 11:9, 10:12, 10:12, 9:11 und gegen Lars Kamphues 9:11, 6:11, 11:7, 11:7, 11:5 und 14:12.
Im nächsten Spiel Anfang November in Essen muss nun beim Tabellenletzten gepunktet werden, um die theoretischen Chancen auf einen Klassenerhalt zu wahren.
WSC-U19: Kuchler/ L. Kamphues 0:1, J. von Frantzius/Sonnen 0:1, J. von Frantzius 0:2, Kuchler 0:2, L. Sonnen 1:1, L. Kamphues 0:2.