Werne. Zum ersten Spiel der neuen Saison in der Verbandsbezirksliga war der SK Werne nach Unna gefahren. Wie so oft in letzter Zeit mussten die Werner auch dieses Mal auf mehrere Stammspieler verzichten – und die drei Ersatzspieler verloren allesamt gegen deutlich stärkere Gegner.
Hamed Ismail Zade an Brett 8 stand zwar mit einer Mehrfigur auf Gewinn, stellte dann jedoch seinen Turm ein und verlor. Egon Zimmermann an Brett 7 fand in schwieriger Stellung nicht den rettenden Zug, der ihm den Partiegewinn gebracht hatte, sondern gab stattdessen auf.
Fokke Bahlmann an Brett 6 hatte sich zwar anfangs recht gut geschlagen, verlor am Ende aber doch. Andreas Schikowsky an Brett 5 erzielte den ersten Sieg für den SK Werne, nachdem es bei ihm in der letzten Saison eher nicht so gut gelaufen war. Mit einem schönen Angriff unter Bauernopfer fegte er seine Gegnerin vom Brett.
Bei Carsten Meya an Brett 4 ging es auf und ab. Zunächst hatte er trotz schwarzer Steine eine vorteilhafte Stellung erreicht. Dann stellte er jedoch eine Figur ein. Einzige Kompensation war ein Freibauer, den der Werner Spieler auch sofort nach vorne schob. Beim Versuch, diesen Bauern zu stoppen, stellte der Gegner seinerseits eine Figur ein und stand plötzlich sogar schlechter. Die sich ergebenden Angriffsmöglichkeiten konnte Carsten Meya in der mittlerweile knapp gewordenen Bedenkzeit aber nicht mehr ausnutzen und man einigte sich am Ende auf Remis.
Marcus Gäßner an Brett 3 fuhr ein gewohnt sicheres Remis ein. Michael Schnelting an Brett 2 konnte durch eine Kombination die Dame des Gegners gewinnen, der einen Moment nicht aufgepasst hatte. Zwar bekam jener zwei Figuren dafür und auch einige Angriffsideen. Es dauerte aber nur wenige Züge, bis der Werner Spieler seine Stellung konsolidiert hatte und der Gegner aufgrund des Materialnachteils aufgeben musste.
Nun hing alles an Ferdi Schlierkamp an Brett 1. Da die gegnerische Mannschaft schon 4 Punkte erzielt hatte musste er seine Partie gewinnen, um wenigstens ein Unentschieden im Mannschaftskampf zu erreichen. Der Werner Spitzenspieler hatte auch eine sehr vielversprechende Stellung erreicht, allerdings ohne Materialvorteil oder konkrete Gewinnideen. Er entschied sich, die Damen zu tauschen und sein Glück in einem Leichtfigurenendspiel zu suchen. Zunächst klappte das auch recht gut, er gewann einen Bauern. Gegen Ende – es war nach 20 Uhr, man hatte bereits über 6 Stunden gespielt – fand Ferdi Schlierkamp aber keinen Gewinnweg.
Durch dieses Remis war die knappe 3.5:4.5 Niederlage des SK Werne gegen den SV Unna besiegelt.