Werne. Mit einem 2:2 (0:1)-Unentschieden gegen den SV Burgsteinfurt startete der Werner SC in die neue Saison. Im ersten Spiel zeigte das Team von Neu-Trainer Pascal Harder viel kämpferischen Einsatz und eine gute Moral. Zweimal holten die Hausherren einen Rückstand auf und waren zum Ende der Partie dem Siegtor näher als Burgsteinfurt.
Zu Beginn dominierten aber die Gäste das Geschehen auf dem Kunstrasen im Lindert. Burgsteinfurt war im Zweikampf meist mit der Fußspitze eher am Ball und drängte Werne in die Defensive. Nur sporadisch gelang dem WSC ein Vorstoß vor das gegnerische Tor. In der 11. Minute musste WSC-Torhüter Henrik Pollak sein ganzes Können aufbieten, um einen Kopfball aus kurzer Distanz über die Latte zu lenken.
Nach einem Abspielfehler am Sechzehner von Burgsteinfurt nach einer halben Stunde wurde Werne klassisch ausgekontert. Schnell und direkt kam der Ball zu Umut Berke, der trocken halbhoch ins kurze Eck einschoss. Pollak war ohne Chance. Keine vier Minuten später verhinderte Nico Holtmann einen höheren Rückstand, als er für seinen schon geschlagenen Schlussmann kurz vor der Torlinie klärte.
Zur zweiten Halbzeit brachte Trainer Harder mit Steffen Happe für Leon Becker und Finn Drücker für Robin Przybilla zwei frische Kräfte und stellte um. Kapitän Henry Poggenpohl rückte auf die Sechser-Position und Jannik Prinz kam über den rechten Flügel. Diese taktische Änderung zeigte Wirkung: Werne war jetzt präsenter und drückte. In der 58. Minute gelang Henry Poggenpohl mit einem sehenswerten Schlenzer ins lange Eck der verdiente Ausgleich. Burgsteinfurt kam nur noch gelegentlich vor das Tor von Henrik Pollak. Die WSC-Abwehr stand sicher. Dennoch ging der Gast in der 75. Minute wieder in Führung. Allerdings ging dem Treffer ein klares Handspiel voraus, das der Schiedsrichter nicht ahndete. Die Proteste blieben ohne Wirkung.
Es spricht für die Moral der Harder-Elf, dass sie 120 Sekunden nach dem erneuten Rückstand den Ausgleich erzielte. Der eingewechselte Finn Drücker schloss nach einem präzisen Zuspiel von Prinz erfolgreich ab. Danach kam der WSC mehrfach über die schnellen Mirac Sahin und Moataz Barakat Omar vor allem über die linke Angriffsseite vor das Tor von Burgsteinfurt, doch letztendlich blieb es beim 2:2.

„Unterm Strich ist das ein gerechtes Unentschieden“, resümierte WSC-Trainer Pascal Harder nach dem Schlusspfiff. „Wir sind über die Mentalität und den Kampf gekommen. Das zeichnet uns aus.“ Ein besonderes Lob ging in Richtung Henry Poggenpohl, der eine starke Leistung zeigte: „Henry ist ein Mentalitäts-Monster, deswegen hat er auch die Kapitänsbinde.“
Bereits am Dienstag, 12. August, geht es weiter für den Werner SC. Dann muss der Landesligist im Pokal beim B-Ligisten SC Müssingen antreten. Anstoß ist um 20 Uhr in Warendorf.
WSC: Henrik Pollak – Nico Holtmann, Marvin Stöver, Lukas Nattler, Zoran Martinovic, Henry Poggenpohl, Leon Becker (ab 46. Steffen Happe), Henrik Warnecke (ab 72. Moataz Barakat Omar), Mirac Sahin, Robin Przybilla (ab 46. Finn Drücker), Jannik Prinz (ab 84. Mathis Geue)
Tore: 0:1 Umut Berke (30.), 1:1 Henry Poggenpohl (58.), 1:2 Umut Berke (75.), 2:2 Finn Drücker (77.)