Werne. Die U10-Hockeymädchen des TV Werne 03 konnten sich im Qualifikationsturnier der Gruppe B ungeschlagen für die Endrunde um die Westfalenmeisterschaft qualifizieren und gingen dementsprechend erwartungsvoll in das Finale der Hallensaison hinein. Am Ende schrammte das Team nur denkbar knapp an der Bronzemedaille vorbei.
Direkt im ersten Spiel ging es für die acht angereisten Spielerinnen des TV Werne und der männlichen Unterstützung von Piet Löcke mit einem 6:1-Sieg gegen Iserlohn vielversprechend los. Die ersten Punkte gelangen durch vier aus dem Spiel herausgearbeitet Treffer von Nike Meinke und durch zwei von drei erfolgreichen Penaltys von Leni Temme und Nike Meinke. Die Hintermannschaft um Johanna Klincke, Marie und Emely Brückner ließ nur eine gute Aktion von Iserlohn zu.
Das zweite Spiel gegen Soest startete ebenfalls mit einem Blitzstart und einem Treffer von Nike Meinke in der ersten Minute, wobei Soest sich schnell davon erholte und drei Treffer in Folge schoss. Noch in der ersten Halbzeit erzielte wiederum Meinke den Anschlusstreffer zum 2:3 und die gesamte Mannschaft kämpfte um den Ausgleich. Kurz vor Schluss gab es in der umkämpften zweiten Halbzeit noch einmal die Gelegenheit durch einen Penalty, der aber knapp das Tor verfehlte. So blieb es nach rasanter Eröffnung und stark verteidigenden Gegnern bei einer unglücklichen Niederlage.
Im vorletzten Spiel für Werne gegen Bielefeld galt es, dringend weitere Punkte zu sammeln, da der Spielplan als Finale das anspruchsvolle Duell mit dem Sieger der Qualifikation aus Gruppe A, dem Buerscher HC, vorsah. Die Ostwestfalen, gegen die man in der Qualifikation unentschieden gespielt hat, konnten mit zwei Siegen etwas entspannter in das Spiel gehen und nutzten die Verunsicherung der TV-Mädchen dementsprechend aus. Trotz guter Torwartleistung von Mara Heiming erzielte Bielefeld in jeder Halbezeit ein Tor, so dass es am Ende 0:2 stand.
Im letzten Spiel gegen Buer ging es also maximal darum, noch den dritten Platz erreichen zu können. „Die Mannschaft ließ sich nicht verunsichern und ging selbstbewusst in das Spiel hinein und wurde nicht zuletzt von der Stimmung in der Halle getragen, da die sehr körperliche Spielweise von Buer in den Spielen gegen die anderen Mannschaften zu einer breiten Unterstützung und Sympathie im letzten Spiel des Turniers für die Mannschaft aus Werne führte“, schilderte Spielerin-Vater Michael Heiming die Eindrücke aus der Halle im Gelsenkirchener Stadtteil.
Buer wurde jedoch zu Beginn seiner Favoritenrolle gerecht und führte in der Mitte der ersten Halbzeit 2:0. Werne erarbeitete sich jedoch spielstark in der Offensive um Karolina Dammer und Edda Löcke drei Penaltys, wovon Nike Meinke und Leni Temme zwei zum Ausgleich zum 2:2 verwandeln konnten. Zu diesem Zeitpunkt spielte Werne überragend und Buer musste sich immer weiter zurückziehen. Unter Anfeuerung, besonders der kompletten Spielerinnen von Bielefeld, gelang Leni Temme aus dem Spiel heraus auch noch der Führungstreffer zum 3:2. Die Halle kochte. Mit dem Pausensignal gelang Buer noch der Ausgleichstreffer.
In der zweiten Halbzeit spielte Buer mit seinen zwölf Spielerinnen den konditionellen Vorteil voll aus und erzielte gegen die abgekämpfte Mannschaft aus Werne nun vier Treffer zum 3:7-Endstand. „Dieser Endstand spiegelt die herausragende Leistung, gerade in der ersten Hälfte, unserer Mannschaft aus Werne leider nicht wider“, so noch einmal Michael Heiming.
So siegte Gastgeber Buerscher HC, vor Bielefeld und Soest. Die TV-Trainerinnen Sofia Gerstmann und Jade Napierela sowie die Eltern lobten anschließend die Mannschaft, die erschöpft zum Abschluss der Hallensaison das Erreichen des vierten Platzes in der Westfalenmeisterschaft annahm. Den Spielern und auch Geschwistern Edda und Piet Löcke wurde von ihrer Mannschaft noch ein Abschiedsgeschenk überreicht, da sie durch einen Umzug nicht mehr beim TV Werne mitspielen können.
TV Werne: Mara Heiming – Johanna Klincke, Marie und Emely Brückner, Edda und Piet Löcke, Leni Temme 3, Nike Meinke 8, Karolina Dammer
