Vom Sassenberg/Werne. Im letzten Saisonspiel unterlagen die Handballerinnen des TV Werne beim VfL Sassenberg mit 22:24 (11:15).
Frauen-Handball Verbandsliga 2: VfL Sassenberg – TV Werne 24:22 (15:11)
Vom Verlauf erkannte Trainer Ingo Wagner durchaus Parallelen zu vorangegangenen Spielen. „Das kennen wir schon aus den letzten Spielen, dass wir zum Schluss Chancen hatten, das Spiel zu drehen“, erinnerte sich Wagner. „Da hatten wir manchmal das Glück auf unserer Seite.“
In Sassenberg kassierten die Werner Damen vier Tore in den ersten vier Minuten. Wagner nahm beim Stand von 0:4 schon früh eine Auszeit und stellte taktisch um. Zwar kam seine Mannschaft nun besser ins Spiel, schaffte es allerdings nicht, den Rückstand zu verkürzen. Mit 11:15 ging es in die Kabinen.
Besser lief es im zweiten Durchgang für den TV Werne. Tor um Tor kämpfte sich die TVW-Sechs heran. Sieben Minuten vor Schluss traf Jana Schindelbauer zum 21:22. Das Spiel ging in die entscheidende Phase. Kein Team wollte einen Fehler machen. Über fünf Minuten fiel kein Tor. „Da verlieren wir den Ball und nehmen uns somit die Chance zum Ausgleich. Sassenberg trifft zum 21:23 und ist damit durch“, beschreibt Wagner die Schlussminuten.
„In den letzten drei Minuten vergeben wir drei Hundertprozentige inklusive Siebenmeter und damit verlieren wir das Spiel.“ Was Kampf und Moral angehe, könne er seiner Mannschaft keinen Vorwurf machen, so Wagner. Doch das gelte allerdings nur für die zweiten 30 Minuten. „So wie in der ersten Halbzeit gezeigt, können wir nicht ins Spiel gehen. Da lassen wir jegliche Aggressivität und spielerische Qualität vermissen und machen uns das Leben unnötig schwer.“

Der TV-Coach zeigt aber Verständnis und ist von der Lernfähigkeit überzeugt. Bereits vor der Saison habe er gewusst, dass es nicht leicht werde. „Erfahrene Spielerinnen haben uns verlassen, wie Anne Klostermann, Steffi Goletz, Janina Vorwick, Xenia und Arabella Majchrzak, die uns gerade in der Deckung weitergeholfen haben.“ Das fehle den jungen Spielerinnen, so Wagner: „Doch da sind wir auf einem guten Weg.“ Neben Neuzugang Martha Wegemann werden weitere Spielerinnen zum Kader stoßen, darunter drei B-Jugendliche aus dem eigenen Nachwuchs. Viel verspricht sich Wagner auch von einer Linkshänderin, die in einigen Trainingseinheiten einen starken Eindruck hinterlassen hat.
Verabschiedet wurden nach dem letzten Heimspiel Torhüterin Jennifer Günther (nach Unna), Clara Drohmann (berufliche Gründe), Lena Schulze-Frieling (Verletzung) und Lisa Seuthe (Ziel unbekannt). Bei der Suche nach Verstärkung setzt der Damen-Trainer auf junge Talente aus der Region. „Der Stallgeruch schweißt eine Truppe zusammen. Das ist dann wichtig, um enge Spiele zu gewinnen.“ Junge Spielerinnen haben sich im Laufe der Saison weiter entwickelt, so wie Myriam Hins, die einen großen Leistungssprung gemacht hat, oder Torhüterin Sophia Böcker, die mit 18 Jahren großartig spielt. „Wir werden unseren Weg machen. Dafür müssen alle aber auch fleißig trainieren“, so Ingo Wagner.
TV Werne: Sophia Böcker, Jennifer Günther, Charlotte Schaper – Sara Strauß (2), Lisa Seuthe (1), Myriam Hins (6), Denise Heinrich (4), Madleen Schöße (3), Martha Wegemann (1), Jana Schindelbauer (3), Clara Drohmann (2)