Werne. Knapp 200 Menschen, darunter viele Ehemalige und Aktive, haben jüngst beim offiziellen Festakt das 100-jährige Bestehen der Wasserfreunde Werne im Kolpinghaus gefeiert.
Das Fest stellte den Höhepunkt und zugleich den Abschluss der vielen Feierlichkeiten des Jubiläumsjahrs der TV Werne Wasserfreunde dar, die beim Rosenmontagsumzug im Februar begonnen hatten.
„Ich mache manchmal wahrscheinlich mehr Wellen als Bahnen“, gestand Vorsitzender Dr. Dirk Bökenkamp bei seiner kurzweiligen Festrede, bei der er auf ein Jahrhundert voller Leidenschaft, Gemeinschaft und sportlicher Erfolge zurückblickte, von denen die Ergebnisse in Form vieler Pokale das Bühnenbild prägten.
Von den ersten mutigen Aktiven, die sich 1905 an einem Seitenarm der Lippe – unweit der Rochuskapelle – ins Wasser wagten, bis zum Bau des ersten Freibades im Jahr 1925 und dem damit ein Jahr später ermöglichten Durchstarten als Verein – immer sei die Gemeinschaft den Menschen besonders wichtig gewesen.
Leidenschaft und Mut der Verantwortlichen seien damals zudem dafür verantwortlich gewesen, dass sich der Sport im Wasser in Werne gut entwickelte. Natürlich nahm auch der Wasserball seinen Platz in dem Rückblick ein, immerhin wurden in Werne neun Meistertitel der „Vereine ohne Winterbad“ gefeiert.

Erst seit 2007 gibt es eine Triathlon-Abteilung, die bekanntlich längst auch für internationale Ergebnisse sorgt. „Unsere Athleten starten nicht nur in Werne, sondern auf der ganz großen Bühne“, unterstrich der Vorsitzende.
Doch nicht nur der leistungsorientierte Sport lag und liegt dem Verein am Herzen. „Unzählige Kinder haben bei uns ihr Seepferdchen gemacht. Das ist, meiner Meinung nach, mindestens so viel Wert, wie eine Goldmedaille“, so Dirk Bökenkamp.
Ein Gedanke, den auch Bürgermeister Lothar Christ gern aufnahm. „Sportvereine sind neben der Bewegung auch Orte des Miteinanders und der Wertevermittlung. Besonders für Kinder und Jugendliche sind dies wichtige Lernorte“, sagte das scheidende Stadtoberhaupt.

Das Fest war für viele der Beteiligten nahezu wie ein großes Klassentreffen. Nicht wenige Gäste waren extra angereist, um dabei sein zu können. Kein Wunder daher, dass die fröhlichen Feierlichkeiten bis in den späten Abend dauerten.