Sonntag, November 23, 2025

„Leidenschaft ist der Schlüssel“: LippeBaskets überraschen in Hamm

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Werne. Die Lippebaskets Werne haben in der 1. Basketball-Regionalliga für eine Überraschung gesorgt: Der Aufsteiger gewann am späten Samstag das Derby bei den HammStars am Ende verdient mit 69:53 (12:16, 14:17, 26:5, 17:15).

Vor 450 Zuschauern in der Märkischen Sporthalle lieferte das Team von Christoph Henke, getragen von den Fans, eine leidenschaftliche Vorstellung ab, bezahlte diese aber teuer: Lukas Wiedey verletzte sich im dritten Viertel an der Achillessehne und wurde noch während der Partie zur weiteren Untersuchung in ein Hammer Krankenhaus gefahren.

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„Unsere Leidenschaft war heute der Schlüssel. Es war eine absolut geile Teamleistung und eine geile Atmosphäre. Gerade gegen einen Ex-Verein nimmt man das gerne mit“, freute sich der frühere HammStar Jonah Bredt. Für seinen Trainer war es „grundsätzlich ein umkämpftes Spiel. Die Defensive hat dominiert, und das kam uns ein bisschen entgegen. Wir haben leidenschaftlich verteidigt“, meinte Christoph Henke, dessen Team mit nunmehr acht Punkten aus elf Spielen die Abstiegsplätze verlassen hat. 

Dabei ließen sich seine Mannen in der Anfangsphase auch nicht durch vier erfolgreiche Dreier-Versuche in Serie von HammStar Faris Verlasevic verunsichern. In der hektischen ersten Halbzeit ließen die Lippebaskets keine größere Führung der Gastgeber zu. Auf der einen Seite verteidigten sie leidenschaftlich, auf der anderen Seite profitierten sie aber auch von vielen Unzulänglichkeiten im Offensivspiel der Gastgeber, die es immerhin schafften, sich kurz vor der Halbzeitpause mit sieben Punkten in Folge auf 33:26 abzusetzen.

Janne Bromisch setzt sich in dieser Szene gegen Marko Rosic, Finn-Luca Philipp und Fabio Galiano durch.

„Wir sind mit dem größten Rückstand der ersten Halbzeit in die Pause gegangen, hatten aber das Gefühl, dass wir da sind. Denn wenn die Heimmannschaft nur 33 Punkte macht, haben sie sich das sicher anders vorgestellt. Alles, was Hamm bis dahin gezeigt hat, war Stückwerk“, meinte Christoph Henke. „Deshalb haben wir auf einen Run im dritten Viertel gehofft – und der folgte heute, weil wir extrem gut aus der Pause kamen.“ 

Zwar traf Verlasevic mit seinem fünften (aber letzten) Dreier zunächst zum 36:26 aus Hammer Sicht, doch dann: Fast unendlich lange 15 Minuten erzielten die Gastgeber in der Folge aus dem Spiel heraus keinen Korb, vergaben Chancen in Serie. „Und da haben wir es auch extrem gut runterverteidigt und hatten mit Amos heute den entscheidenden Mann, der Marko Rosic an die Kette gelegt hat und daraus so viel Energie gezogen hat, dass er sogar noch zwei Dreier trifft“, freute sich Henke über die Leistung von Amos Bayekula Zikengi, der mit dem Korb zum 52:38 aus Werner Sicht die 5:26-Schmach der Gastgeber im dritten Viertel besiegelte.

Der Jubel bei den LippeBaskets und ihren mitgereisten Fans war groß.

Allerdings hielten sich die HammStars die kleine Chance auf eine Wende offen, weil sie sich mit Freiwürfen über Wasser hielten. Bis zum 45:54 durch Fabio Galiano genau 5:21 Minuten vor dem Ende lebte diese Hoffnung, doch die Lippebaskets hielten dem Druck stand. „Ich glaube, dass man dann gesehen hat, dass wir die letzten Wochen durch einen Prozess gegangen sind und uns gefestigt haben“, meinte Henke. Spätestens mit dem Korb zur Werner 62:48-Führung 2:44 Minuten vor dem Ende, wiederum durch Zikengi, war die Partie entschieden. „Der schönste Moment ist dann, wenn jemand wie er von ganz hinten von der Bank kommt und so einen Einfluss auf das Team hat. Das ist immer ein gutes Zeichen“, freute sich sein Trainer.

Schon Anfang November beim Sieg in Herford, immerhin ein Aufstiegskandidat, hatte sich gezeigt, dass die Lippebaskets unbedingt ernst zu nehmen sind. „Da hatten wir eine ähnliche Energie, auch wenn nicht ganz so geil wie heute. Man sollte uns nicht unterschätzen, auch wenn wir Aufsteiger sind“, befand Jonah Bredt, und ergänzte: „Irgendwann merkt es die Liga auch, dass wir es einigen schwer machen können. Daran können wir wachsen und sagen, wir sind Erstregionalliga-tauglich, definitiv, und mit breiter Brust jeden Gegner empfangen oder zu jedem Spiel fahren.“

Ivan Rosic und Christoph Henke fachsimpelten vor dem Spiel.

So wie am kommenden Samstag, 29. November, wenn die Lippebaskets beim Spitzenreiter Grevenbroich Elephants antreten müssen.

Lippebaskets: Fuest (4), Wiedey (3/1 Dreier), Bredt (8), Mitchell (16/1), Bromisch (16/2), Most, Junior Deumi (2), Blome (5/1), Medford (2), Böcker (3/1), Zikengi (10/2)

Spielfilm: 0:2, 9:6, 20:20, 27:26, 33:26 (HZ) – 36:26, 36:37, 37:44, 38:52, 45:54, 48:62, 53:69

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