Werne. Ausgerechnet Mario Martinovic hat die leisesten Titelhoffnungen von Eintracht Werne beendet. Der ehemalige Spieler, Co-Trainer und Trainer bereitete den Pelkumer Ausgleich im Dahl vor und schoss wenig später das Siegtor.
Kreisliga A1 (UN/HAM): Eintracht Werne – 1. FC Pelkum 2:3 (0:1)
„Wir haben das Spiel in der ersten Halbzeit verloren. Vielleicht haben wir den Gegner auf die leichte Schulter genommen“, meinte Eintracht-Trainer Aykut Kocabas kurz nach dem Abpfiff zum blutleeren Auftritt seiner Elf im ersten Durchgang.
Die Platzherren blieben bei ihren Angriffsbemühungen harmlos, der letzte Pass kam nicht an. Pelkum ging in der 22. Minute durch Rissane nicht unverdient in Führung. Die einzige Eintracht-Chance hatte Berke Durgut, der aber am gegnerischen Torwart scheiterte. Im Gegenzug hätten die Gäste fast auf 0:2 gestellt.
Nach dem Seitenwechsel agierte Eintracht dominanter und zielstrebiger. Mit einem direkten Freistoß sorgte Enes Akyüz für den Ausgleich (51.). Der Kapitän legte wenig später vom Elfmeterpunkt nach – Isikli war gefoult worden -, so dass die Evenkämper die Partie nach gut 70 Minuten gedreht hatten.
Die Freude darüber wehrte nicht lange. Beim 1. FC Pelkum kam Ex-Eintrachtler Mario Martinovic ins Spiel. Mit einer seinen ersten Aktionen steckte er sehenswert auf Mitspieler Bajrami durch, der trocken verwandelete – das 2:2 nur sechzig Sekunden nach der Werner Führung. Und es kam noch dicker für die Eintracht. Martinovic zirkelte einen Freistoß aus rund 18 Metern unhaltbar in die Maschen. „Mario macht das Spiel seines Lebens“, schüttelte der ausgewechselte Kadir Kavakbasi mit dem Kopf.
In der Schlussphase riskierte die Kocabas-Elf alles, brannte ein Torchancen-Feuerwerk ab. Tunahan Sari traf nur die Unterkante der Querlatte, einen Akyüz-Freistoß parierte Pelkums Torwart glänzend und schließlich schoss auch Santino Benning das Leder über den Querbalken. Es blieb beim glücklichen, aber nicht unverdienten Auswärtserfolg der abstiegsbedrohten Pelkumer.
„Wir gehen mit 2:1 in Führung und machen dann den Gegner durch einen individuellen Fehler wieder wach. Wir haben es nicht geschafft, unseren Fußball zu spielen. Bei unseren Chancen waren wir nicht abgezockt genug. Glückwunsch an den 1. FC Pelkum zum Sieg“, so Coach Aykut Kocabas in seiner Analyse.
Auch rein rechnerisch ist Platz eins für Eintracht Werne in unerreichbarer Ferne gerückt. Zweimal treten die Schwarz-Weißen nun auswärts an – am nächsten Wochenende beim BV 09 Hamm, am 12. Mai bei der Hammer SpVg II.